Temoporfin|Foscan®|86|2002 |
Quantanova LTD Stirling
Nicht mehr im Handel.
Foscan ist zugelassen für die palliative Behandlung von Patienten mit vorangeschrittenem Plattenepithelkarzinom in Kopf und Hals, wenn andere Therapien versagten oder nicht angewendet werden können.
Bei der fotodynamischen Therapie wird die lichtempfindliche Substanz aus der Stoffklasse der Porphyrine zunächst in die Vene infundiert. Im Blut bindet Temoporfin verstärkt an Plasma-Lipoproteine und Albumin und reichert sich so auch im gewünschten Gewebe an. Nach 96 Stunden wird das betroffene Areal zielgenau mit Laserlicht einer definierten Wellenlänge (652 nm) bestrahlt. Außerhalb des Zielgebietes liegendes Gewebe muss vollständig abgeschirmt werden. Durch die Fotoaktivierung entstehen im Tumor reaktive Sauerstoff-Moleküle, die zum Untergang des Tumorgewebes führen.
Mit Temoporfin behandelten Patienten sind zeitweilig verstärkt lichtempfindlich. Während der ersten 15 Tage nach Injektion müssen daher Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um Haut und Augen vor direktem Sonnenlicht und heller Raumbeleuchtung zu schützen. Die Patienten dürfen sich anschließend nur schrittweise normalem Licht aussetzen. Dazu ist ein detaillierter Expositionsplan zu beachten.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
In einer klinischen Studie wurden 147 Patienten mit fortgeschrittenem Karzinom im Kopf-Hals-Bereich behandelt. Bei 25 Prozent der Behandelten schrumpfte die Tumormasse nach einmaliger Bestrahlung über einen Zeitraum von vier Wochen um die Hälfte. Die besten Erfolge brachte die fotodynamische Therapie bei Tumoren mit einer Tiefe von 10 mm oder weniger. Die mittlere Ansprechrate lag bei 57 Tagen, bei Patienten mit kompletter Remission bei 84 Tagen.
Temoporfin
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Letzte Aktualisierung: 22.03.2017