Ausgabe 14/2001 |
02.04.2001 00:00 Uhr |
Titel
Arzneiformen: Eine Reise durch den Verdauungstrakt
Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pellets, Granulate, Pulver, Lösungen, Suspensionen: Alle diese
Darreichungsformen werden in der Regel eingenommen. Ob man dies vor oder nach dem
Frühstück, zum Mittagessen, vor dem Zu-Bett-gehen oder eventuell lieber gar nicht tut,
mit diesen Fragen ihrer Patienten sind Ärzte und Apotheker täglich konfrontiert.
Kenntnisse über das Verhalten von Arzneiformen nach der Einnahme können bei mancher
dieser Diskussionen hilfreich sein.
Politik
Anreize zur wirtschaftlichen Verordnungsweise lassen nach
Die Politik der vergangenen Wochen hat den Vorstandsvorsitzenden des
BKK-Bundesverbandes, Wolfgang Schmeinck, enttäuscht. Vor allem die neue
Regelung der Festbeträge für Arzneimittel ist für ihn ein Beispiel für
staatsnahe Lösungen. Schmeinck ist für die Spitzenverbände der
gesetzlichen Krankenversicherung zuständig für Fragen des
Arzneimittelmarktes.
Streit um Einigung
"Es ist geschafft" - und dennoch gibt
es Krach: Wider Erwarten haben sich die Spitzenverbände der Krankenkassen
auf eine Reform des Risikostrukturausgleichs geeinigt. Dabei hat
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt harten Druck ausgeübt.
Einnahmen steigen Ärzten zu langsam
Die Ärzte kritisieren die Honorarentwicklung für die ambulante
Versorgung. Die Zuwachsrate für die ärztliche Vergütung orientiere sich
an den beitragspflichtigen Einnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung -
eine Basis, die in den letzten Jahren immer mehr Wachstumsschwäche zeige,
sagte der Mannheimer Volkswirtschaftler Professor Dr. Eberhard Wille auf
einer Fachveranstaltung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Köln..
Außerdem in der Druckausgabe:
Konzertierte Aktion vor dem Aus
Register für Substitution
Sinnvolles und Unsinn
Privatpatienten sind besser dran
Kassen schreiben Schröder
Arztbudget soll Fallpauschalen weichen
EU-Nachrichten: Neue Initiative zur Arzneimittelpolitik
Schlecht versorgte Diabetiker
Pharmazie
Neu auf dem Markt: Sechs neue Kandidaten gingen an den Start
Gleich sechs neue Arzneistoffe ergänzen seit März
das deutsche Arzneimittelsortiment. Neben zwei konjugierten Impfstoffen
gegen Meningokokken und Pneumokokken sowie dem Serotoninagonisten
Almotriptan steht mit Galantamin ein neuartiges Antidementivum zur
Verfügung. Für Patienten mit zervikaler Dystonie gibt es nun
Botulinumtoxin vom Typ B. Das Thrombolytikum Tenecteplase kann nur von
Krankenhaus versorgenden Apotheken oder Klinikapotheken bezogen werden.
Qualitätssicherung in der Rezeptur
Die Qualitätssicherung pharmazeutischer Tätigkeiten steht nicht
zuletzt wegen der Entwicklung von Qualitätsmanagementsystemen in
deutschen Apotheken im Mittelpunkt der gesundheitspolitischen Diskussion.
Vor diesem Hintergrund stand die Pharmazierätejahrestagung in Weimar 2000
ganz unter dem Motto "Rezeptur".
Stufenschema überdenken
Die nicht steroidalen Antirheumatika
prinzipiell während des gesamten Stufenschemas mitzuschleppen, ist nicht
mehr up to date", sagte Dr. Gerhard Müller Schwefe, Leiter des
Schmerztherapeutischen Kollquiums, auf dem Deutschen Schmerztag. Neue
Erkenntnisse der Gundlagenforschung und die Entwicklung moderner
Arzneistoffe zwingen besonders bei Senioren zum Umdenken.
Außerdem in der Druckausgabe:
Polymertherapeutika: Riesenmoleküle als Vehikel für Zytostatika
GD-Jahrestagung: Gütesiegel für Hautpflegemittel
Medizin
Reisemedizin: Infektionen mit Trypanosomen im Serengeti-Nationalpark
Auch wer nur eine kurze Safari in den weltberühmten
Serengeti-Nationalpark plant, sollte sich vor den tagaktiven Tsetsefliegen
schützen. Denn diese übertragen Trypanosomen, die Erreger der
Schlafkrankheit. Die einzelligen Parasiten entgehen dem Immunsystem
geschickt. Eine medikamentöse Therapie ist schwierig und oft mit schweren
Nebenwirkungen verbunden.
Zervixkarzinom: Neue Diagnosemethode soll die Sicherheit erhöhen
Gebärmutterhalskrebs ist weltweit eine der
häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Ursache sind bei mehr als 90
Prozent der Patientinnen bestimmte Subtypen der Papillomviren, die so
genannten Hochrisikoformen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Selbsthilfegruppen: Kinder mit Down-Syndrom können rechnen lernen
Übertragung von Prionen über Blut scheint möglich
Weltgesundheitstag: Psychische Gesundheit fördern
Wirtschaft und Handel
Pharmaindustrie legt im Osten zu
Die pharmazeutische Industrie in den neuen Bundesländern hat im
vorigen Jahr bei Umsatz und Beschäftigtenzahlen kräftig zugelegt.
Trotzdem befürchtet die Branche in Zukunft erhebliche Einbrüche, weil
die vorgeschriebene Nachzulassung von alten DDR-Medikamenten nicht
vorankommt.
Kanzler-Appell an Pharmaindustrie
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in einem an die internationale
Pharmaindustrie dazu aufgerufen, für arme Länder die Preise für
Aids-Medikamente zu senken.
Wirtschaftsticker
Außerdem in der Druckausgabe:
Altana boomt weiter
DAV-Wirtschaftsforum: Den Umsatz bestimmen die Patienten
Phoenix legte zu
Öko-Zertifikat für Grünenthal
Gehe stark im Ertrag
Polizei warnt vor Enkelmasche
Magazin
Ötzi, Paulchen und Padua
Heißer Jazz ist wieder angesagt beim 39.
Internationalen Fortbildungskurs für wissenschaftliche und praktische
Pharmazie der Bundesapothekerkammer in Meran vom 20. bis 25. Mai. Aber
auch die Freunde klassischer Musik und kunsthistorischer Exkursionen
kommen auf ihre Kosten.
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