Pharmazieticker - Archiv |
02.04.2001 00:00 Uhr |
Die europäische Arzneimittelbehörde hat die Zulassung eines transdermalen Kombinationspflasters zur Hormonsubstitution bei klimakterischen Beschwerden beschlossen, meldet die Merck KG aus Darmstadt. Das transdermale System mit dem Handelsnamen Fem7 Combi enthält das estrogen Estradiolhemihydrat und das Progestagen Levonorgestrel. Das Präparat wurde bereits in Frankreich zugelassen und soll dort ab Juni vermarktet werden. Die Markteinführung für Deutschland und andere EU-Länder sei noch in diesem Jahr geplant, so Merck. PZ
Mitte März hat das Pharmaunternehmen Baxter auf die Zulassung seines FSME-Impfstoffs TicoVac® verzichtet und Apotheken sowie Ärzte aufgefordert, entsprechende Präparate zurückzugeben (siehe PZ 13, Seite 8). Damit reagierte das Unternehmen auf die im vergangenen Jahr zahlreich aufgetretenen Impfreaktionen bei Kindern. für Kinder unter 12 Jahren steht nun kein FSME-Impfstoff mehr zur Verfügung. Die Erkrankung verlaufe bei den kleinen Patienten jedoch im Vergleich zu Erwachsenen milder ab und heile fast immer ohne Folgenschäden aus, berichtet das Paul-Ehrlich-Institut und beruft sich auf Daten aus einem speziellen Erfassungssystem. Das Institut registrierte im Zeitraum 1997/98 keine schwer verlaufende FSME-Erkrankung. Für Erwachsene stehen sichere Impfstoffe von anderen Pharmaunternehmen zur Verfügung. PZ
Die europäische Zulassungsbehörde hat nun auch die Kombination aus pegylierten Interferon und Ribavirin zur Therapie von Patienten mit chronischer Infektion zugelassen. Das meldet Essex Pharma, Hersteller der beiden Wirkstoffe Pegintron und Rebetol. Behandelt werden dürfen sowohl Patienten, die zuvor noch nicht behandelt worden sind, als auch Betroffene, bei denen die Krankheit erneut auftritt (Relapsepatienten). Pegyliertes Interferon hat eine lange Halbwertszeit und muss daher nur einmal in der Woche appliziert werden. PZ (korrigierte Fassung)
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