Politikticker - Archiv |
02.04.2001 00:00 Uhr |
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will die Positivliste für Arzneimittel nicht mehr in diesem Jahr. Nach einer Information des Bundesverbandes Pharmazeutischer Industrie (BPI) werde das Thema erst 2003 wieder von der zuständigen Sachverständigen-Kommission aufgegriffen, obwohl im Gesetz (SGB V §33a) als Beschlusstermin der 30. Juni 2001 festgeschrieben ist. PZ
Schmuggel mit TierarzneiIn der Tiermast verbotene und bei Menschen Krebs erregende Tierarzneien werden nach Informationen des ZDF in großem Stil aus China nach Deutschland geschmuggelt. Bei den Medikamenten handele es sich um Wachstumsförderer. Das ZDF berichtete, bei verdeckten Recherchen seien den Reportern von verschiedenen Firmen mehrere hundert Kilogramm verbotener Wachstumsförderer in Form von Rohchemikalien angeboten worden. dpa
Kranke werden immer schneller aus den Kliniken entlassen. Der durchschnittliche Aufenthalt der Patienten
betrug 1999 nur noch 10,5 Tage. Das waren nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 0,3 Tage weniger als im Jahr zuvor. Zu Beginn dieser Statistik im Jahr 1993 hatte der durchschnittliche Aufenthalt pro Patient noch bei 13,8 Tagen gelegen. Insgesamt wurden 1999 über 1,6 Millionen Patienten stationär in Krankenhäusern versorgt, 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. dpa
Für einen Aids-Patienten fallen in Deutschland pro Jahr 68 214 Mark an direkten Kosten an. Nach einer Auflistung der medizinischen Fachzeitschrift "MMW - Fortschritte der Medizin" (Aids-Sonderheft 1/2001, S.759) entfallen dabei mit fast 50.000 Mark die meisten Kosten auf Medikamente. Hinzu kommen fast 12.000 Mark für Hospitalisierung und Rehabilitation. Die Arztkosten werden in der Tabelle mit 1.527 Mark veranschlagt, die Laborkosten betragen etwa 2.500 Mark. dpa
Die Hallesche-Nationale Krankenversicherung bietet seit 1. April ihren bundesweit 440.000 Versicherten eine kostenlose Überprüfung ihrer Arztrechnungen. Der "Rechnungs-Check" Das Angebot sei mehrere Monate lang im Raum Mannheim getestet worden, berichtete die Versicherung. Dabei hätten sich beachtliche Einsparmöglichkeiten ergeben: 15 Prozent der überprüften Rechnungsbeträge seien nicht berechtigt gewesen. dpa
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