Ausgabe 33/2004 |
09.08.2004 00:00 Uhr |
Editorial
Heiter bis wolkig
Titel
Angiogenesehemmung: Neue Strategie in der
Tumortherapie
Gut dreißig Jahre nachdem erstmals die
Bedeutung der Neoangiogenese für das Tumorwachstum beschrieben wurde,
markiert die Zulassung des monoklonalen Antikörpers Bevacizumab in den USA
den Beginn einer neuen Ära in der Tumortherapie.
Politik
Gesundheitspolitik: Union fällt ins schwarze Sommerloch
Frei nach dem Motto: Wenn ich schon keine Feinde habe,
dann mache ich mir selbst welche, demontiert sich das konservative Lager
derzeit wechselseitig selbst.
Einigung über E-Gesundheitskarte
Patienten können ab 2006 auf eine unkompliziertere
Behandlung hoffen. Leistungserbringer, gesetzliche Krankenkassen und
Privatversicherungen einigten sich auf die Eckpunkte zur Finanzierung der
elektronischen Gesundheitskarte, mit der künftig eine komplette
Patientenakte jedes Patienten abgerufen werden kann.
Mehrere Johanniskraut-Präparate erstattungsfähig
Entgegen den ersten Aussagen von Krankenkassen-Experten dürfen
Ärzte nun doch verschiedene Johanniskraut-Präparate zu Lasten der
Gesetzlichen Krankenversicherung verordnen.
Außerdem in der Druckausgabe:
OECD fordert konsequente Reformen
AMG-Novelle soll Fälschern die Arbeit erschweren
Fast 1,5 Milliarden Einsparungen
Arzneimittel: KBV sieht erheblichen Mehrbedarf
Gericht stärkt Selbstverwaltung der Kammer
25 Millionen Euro von der GKV für die Selbsthilfe
Pharmazie
Dermopharmazie: Wenn
Medikamente die Haut reizen
Juckreiz, Exantheme, Blasen – unerwünschte
Arzneimittelwirkungen zeigen sich oft an der Haut. Allerdings ist die
Suche nach der Ursache ausgesprochen schwierig.
Mini-Moleküle im Kampf
gegen Tumoren
Im Unterschied zur klassischen Chemotherapie werden bei der
nicht cytotoxischen Chemotherapie meist keine Zellgifte sondern so
genannte small molecules eingesetzt. Neueste Entwicklungen auf diesem
Gebiet wurden auf der ersten deutsch-polnischen Konferenz für onkologische
Pharmazie vorgestellt.
Kurzbewertung:
Omega-3-Fettsäuren bei Depressionen
Omega-3-Fettsäuren beziehungsweise ihre Ester senken bei
Postinfarktpatienten nachweislich die Sterblichkeit. Da die Fettsäuren
zudem Patienten mit bestimmten psychiatrischen Erkrankungen zu mangeln
scheinen, könnten sie auch bei Depressionen therapeutisch einsetzbar sein.
Außerdem:
Vom Zulassungsgutachten bis zur Umweltexpertise
Signalmoleküle: Die unterschätzten Purine
Medizin
Adipositas: Der schwere Kampf gegen die Pfunde
Die Deutschen werden immer dicker. Schon jeder zweite
Erwachsene hat Übergewicht, und knapp jedes fünfte Schulkind. Sogar die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer Epidemie, die sich über
die ganze Welt zu verbreiten droht – und mit ihr Diabetes, Bluthochdruck
und Darmtumore.
Reisemedizin:
Typhus-Erreger im Trinkwasser
In Zentralasien tritt vermehrt Typhus abdominalis
auf: In Kirgisien, der Russischen Föderation, Tadschikistan sowie in der
Ukraine infizierten sich mehrere Hundert Menschen mit Salmonella enterica
Serovar Typhi.
Außerdem:
Cannabis: Immer mehr Jugendliche
greifen zum Joint
Wirtschaft und Handel
Forschende Industrie: Massive
Kritik an Apotheken und Generikaherstellern
Bei der Verteidigung ihrer Marktposition versteht die forschende
Arzneimittelindustrie keinen Spaß. l
Kommentar: Schlag in den Nacken
Pharma international: Vielerorts
gesundheitspolitische Unruhe
Die Maßnahmen in zwei Ländern, die selten im Blickpunkt der deutschen
Gesundheitspolitik stehen, verdienen diesmal besondere Beachtung. Italien
führt einen Zwangsrabatt der Hersteller ein, Süd-Afrika versucht eine eher
ungewöhnlich anmutende Regulierung der Herstellerabgabepreise.
Außerdem in der Druckausgabe:
Sanofi hat mehr als 95 Prozent
Mehr Einblick in Managergehälter
Management-Kongress: Entspannen mit Tropho-Training
Ausbildungs-PR im Schmidt-Ministerium
Vitanet statt Virtuelle Apotheke
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