Ausgabe 21/2004 |
17.05.2004 00:00 Uhr |
Editorial
Geschlossenheit
Titel
Therapie bei Kindern: Zugelassene Wirkstoffe zur Lipidsenkung
Viele Arzneistoffe, die bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden, sind für diese Altersgruppe nicht zugelassen. Der Off-label-Use blüht. Besser ist die Lage bei Kindern mit erblich bedingten Fettstoffwechselstörungen. Für die kleinen Patienten sind Pravastatin aus der Gruppe der HMG-CoA-Reduktasehemmer sowie der Cholesterol-Resorptionshemmer Ezetimib zugelassen.
Politik
Krankenhausversorgung: Gegen Trennung von Abgabe und Beratung
Die krankenhausversorgenden Apotheker schauen mit Sorge auf die EU-Kommission. Diese will in einem Vertragsverletzungsverfahren prüfen, ob die im Apothekengesetz festgeschriebene regionale Arzneimittel-Versorgung von Krankenhäusern den freien Warenverkehr behindert.
Der Datenschutzbeauftragte in der Apotheke
Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) regelt den Datenschutz für Behörden und für „nicht-öffentliche Stellen“. Das Gesetz begründet unter bestimmten Voraussetzungen die Pflicht, bis zum Ablauf einer Übergangsfrist einen Beauftragten für den Datenschutz zu bestellen. Dies gilt auch für Apotheken. Die Übergangsfrist endet am 23. Mai 2004.
Verschwendung eindämmen
Auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutierten Politiker, Ärzte, Apotheker, Hersteller und Patienten über Verschwendung und Missbrauch im Gesundheitswesen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Anwalt klagt gegen Preisverordnung
Gesundheitsreform: Kassen rechnen mit Überschüssen
Klare Bekenntnisse zur ABDA
Amann neuer ADKA-Präsident
Medizinprodukte: Ringen um den Vertrieb
Schweim weiter BfArM-Präsident
Deutscher Ärztetag: Gesundheitswesen skrupellos heruntergeredet
Pharmazie
Chronisch venöse Insuffizienz: Rosskastanie macht Endothel wieder dicht
Besteht eine chronisch venöse Insuffizienz über viele Jahre hinweg, kann sie zu einem Funktionsverlust vor allem der oberflächlichen Beinvenen mit der Gefahr von Thrombophlebitis, Thrombose, Ödemen und Hautveränderungen bis hin zu schlecht heilenden Ulcera führen.
Myopathien: Medikamente können Muskeln schwächen
Kaum ein anderes Organ kann von so vielen Krankheiten befallen werden wie die Muskulatur. Man unterscheidet heute etwa 650 verschiedene Formen neuromuskulärer Erkrankungen. Auch Arzneimittel können Auslöser sein.
Arzneimitteltherapie im Alter
Im Alter reagiert der Körper anders auf Medikamente. Diese Besonderheiten sollten in der Pharmakotherapie mehr berücksichtigt werden, forderten Mediziner und Pharmakologen auf dem 53. Deutschen Ärztekongress.
Außerdem:
Angiogenese-Hemmer: Neues Wirkprinzip beim kolorektalen Karzinom
Medizin
Mobilfunk wirkt auf Zellen
Sendemasten schüren immer wieder die Angst vor elektromagnetischen Feldern. Auf dem Weg zu wissenschaftlich fundierten Aussagen sind Wissenschaftler jetzt einen Schritt weiter gekommen – die Gefahr scheint überschaubar.
PET-CT: Die Tumor-Suchmaschine
Mit dem kombinierten Bild gebenden Verfahren PET-CT können Tumoren vielfach schneller erkannt werden als bislang. Darüber hinaus soll die teure Methode Geld sparen helfen, da sie unnötige chirurgische Eingriffe und Biopsien vermeidet und ineffektive Therapien aufdeckt, so die Meinung der Nuklearmediziner.
Außerdem:
Pilze im Mittelpunkt
Anonyme Alkoholiker: Auffangnetz zu eng geknüpft
Dem Fett das Blut abschneiden
Wirtschaft und Handel
Ebay: Arzneimittel zum Höchstgebot
In einigen Ländern kommen verschreibungsfreie Medikamente beim weltweit größten Internet-Auktionshaus bereits seit Jahren legal unter den Hammer. Auch in Deutschland dringen Ebay-Verkäufer immer weiter in den Arzneimittelsektor vor – oft unter Missachtung des geltenden Rechts.
Sanacorp-Erträge erholen sich
Der Sanacorp-Pharmahandel-AG-Teilkonzern legte seine Zahlen für das erste Quartal 2004 vor. Dies sind die ersten Zahlen nach In-Kraft-Treten der Gesundheitsreform. Nach anfänglichen Einschnitten beim Umsatz setzt der Großhändler auf die nächsten Monate.
Außerdem in der Druckausgabe:
Berliner Vivantes-Kliniken brauchen Geld
Stada bekräftigt Prognose
Digitales
E-Learning: Medizinstudium mit Maus und Computer
Der virtuelle Patient hat Fußpilz. Wie kommt es zu einer solchen Infektion? Wie grenzt man sie von Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ab, etwa der Schuppenflechte? Medizinstudenten in Hessen können Ursachen und Behandlung der ansteckenden Erkrankung seit diesem Semester mit Maus und Computer erforschen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Die Computer-Analphabeten
Milliardenschaden durch betrügerische E-Mails
© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de