Adalimumab|Humira®|51|2003 |
Abbvie
40 mg/0,4 ml Injektionslösung im Fertigpen
40 mg/0,4 ml Injektionslösung in Fertigspritze
40 mg/0,8 ml Injektionslösung im Fertigpen
40 mg/0,8 ml Injektionslösung in Fertigspritze
40 mg/0,4 ml Injektionslösung im Fertigpen
40 mg/0,4 ml Injektionslösung zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Humira ist in Kombination mit MTX zugelassen zur Behandlung
Wird MTX nicht vertragen oder ist eine Behandlung mit MTX nicht sinnvoll, kann Adalimumab auch als Monotherapie gegeben werden.
Humira ist außerdem zugelassen zur Behandlung
Adalimumab ist ein rekombinanter humaner IgG-1 monoklonaler Antikörper, der sich spezifisch gegen den bei einer rheumatoiden Arthritis im Überschuss vorhandenen Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α) richtet.
Adalimumab wird unter Verwendung der Phagen-Display-Technologie hergestellt, mit der Antikörper in Säugetierzellen mit der rekombinanten DNA-Technik produziert werden können, die variable humane schwere und leichte Ketten sowie konstante humane IgG 1:κ-Regionen besitzen. Adalimumab ist damit im Gegensatz zu Infliximab (chimerer Antikörper) ein reiner humaner Antikörper, bestehend aus 1330 Aminosäuren und mit einer Molmasse von 146 kDt.
Die empfohlene Dosierung beträgt bei Erwachsenen mit RA 40 mg Adalimumab alle zwei Wochen. Es wird als subkutane Injektion verabreicht. Über die Dosierungen in den weiteren Anwendungsgebieten informiert die Fachinformation.
Die Kombinationen von Humira mit Anakinra oder Abatacept werden nicht empfohlen.
Die häufigsten Nebenwirkungen in Studien zu Adalimumab waren lokaler Art, wie Rötung, Schmerzen, Juckreiz und Schwellungen an der Einstichstelle.
Adalimumab induzierte Autoantikörper, die selten mit einem lupusähnlichen Syndrom verbunden waren. Adalimumab ist immunsuppressiv, sodass das Risiko opportunistischer Infekte steigt. Außerdem können maligne Lymphome auftreten. In den Studien wurden ungefähr fünfmal häufiger Lymphome gesehen als normalerweise erwartet werden. Wie bei den anderen TNF-α-Blockern kann Adalimumab eine Herzinsuffizienz verschlechtern.
Bei Patienten mit aktiver Tuberkulose, anderen schweren Infektionen wie Sepsis oder opportunistischen Infektionen sowie mit mäßiger bis schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III/IV) ist Adalimumab kontraindiziert.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Adalimumab wurde in vier großen Doppelblindstudien mit circa 1400 Patienten entweder mit Placebo oder mit Methotrexat und Placebo verglichen. Ein direkter Vergleich mit anderen Biologicals liegt bisher nicht vor. Mit Adalimumab wurde je nach Dosierung bei 48 bis 67 Prozent der Patienten eine mindestens 20-prozentige, bei 32 bis 55 Prozent eine mindestens 50-prozentige und bei 10 bis 27 Prozent eine mindestens 70-prozentige Besserung auf der ACR-Skala beobachtet. Mit Placebo betrugen diese Werte 15, 8 beziehungsweise 5 Prozent. Die optimale Ansprechrate wurde mit der 40-mg-Dosis erreicht. Außerdem konnte gezeigt werden, dass Adalimumab auch das Fortschreiten der Gelenkdestruktionen verhindert.
Humira ist bei Temperaturen von 2 bis 8 °C (Kühlschrank) zu sowie unter Lichtschutz (Umkarton) zu lagern. Eine einzelne Fertigspritze darf für bis zu 14 Tage bei Temperaturen von höchstens 25 °C und vor Licht geschützt gelagert werden. Sie muss dann entweder verwendet worden sein oder verworfen werden.
Humira ist verschreibungspflichtig.
Frauen, die Humira erhalten, sollten während der Zeit der Behandlung und fünf Monate nach der letzten Gabe eine Schwangerschaft zuverlässig verhüten. Die Gabe während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Frauen dürfen während der Behandlung mit Humira und fünf Monate nach der letzten Dosis nicht stillen.
Säuglinge, die in utero Adalimumab ausgesetzt waren, sollten für fünf Monate nach der letzten Gabe bei der Mutter während der Schwangerschaft nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden.
Letzte Aktualisierung: 13.01.2017