Ausgabe 43/2003 |
20.10.2003 00:00 Uhr |
Editorial
Sturmwarnung
Titel
Zöliakie/Sprue: Kahlschlag unter den Darmzotten
Lebenslang Diät zu halten – das ist eine
schwere Bürde. Eine Bürde, die Zöliakie-Erkrankte zu tragen haben.
Nachlässigkeit in der Gluten-Karenz wird bestraft. Dabei sind Blutarmut,
verzögertes Wachstum bei Kindern und Durchfälle nicht immer die
unmittelbaren Folgen der Inkonsequenz. Weitaus dramatischer ist die
Tatsache, dass Zöliakie-Betroffene, die ihre Diät nicht streng einhalten,
häufiger an Tumoren erkranken als diejenigen, die sich absolut glutenfrei
ernähren.
Politik
Gesundheitsreform:
Bundesrat billigt Kompromiss
Während Hartz-Gesetze, Renten-Chaos und Haushaltsmisere die
aktuelle Politik bestimmen, hat der Bundesrat die Gesundheitsreform
durchgewunken. Das von der Union dominierte Organ hat das Gesetzespaket
ohne Wenn und Aber passieren lassen.
Auswirkungen der
Gesundheitsreform auf die Apotheken
Mit der Zustimmung des Bundesrates hat das
GKV-Modernisierungsgesetz seine letzte Hürde genommen. Ab dem 1. Januar
2004 ändert sich für Apothekerinnen und Apotheker aber auch für ihre
Kunden ziemlich viel.
Me toos zur
Kostendämpfung
Die oft als Scheininnovationen bezeichneten
Analogpräparate gelten als Kostentreiber im Gesundheitssystem. Dies wird
den Präparaten aber nicht gerecht.
Außerdem in der Druckausgabe:
Sozialstaat: Umbau unausweichlich
aponet: Nur Mittel zum Zweck
Arzneiversender muss Zuzahlung nehmen
Kabinett beschließt höhere Bemessungsgrenzen
Innovationen als Chance
Ärzte wollen Teil der Praxisgebühr
Bundesregierung erleichtert Arzneitest an Kindern
Neues Konzept und sprechendes Logo
Pharmazie
Neue Strategien gegen
Alzheimer-Demenz
Knapp 100 Jahre nach der Erstbeschreibung der
Alzheimer-Demenz ist die Therapie dieser neurodegenerativen Störung nicht
wesentlich vorangekommen.
Hepatitis A und Typhus:
Kombischutz für Reisende
Touristen, die in Länder mit schlechtem hygienischen
Standard reisen wollen, können sich nun mit einer einzigen Impfung gegen
Hepatitis A und Typhus schützen.
Hyperphosphatämie:
Standardmedikation ist obsolet
Hämodialyse-Patienten mit Niereninsuffizienz leiden häufig
unter einer behandlungspflichtigen Hyperphosphatämie. Trotz des Wissens um
die schweren Nebenwirkungen von calciumhaltigen Phosphatbindern und des
Vorhandenseins von Alternativen erhalten nach wie vor neun von zehn
Dialysepatienten calciumhaltige Präparate.
Außerdem:
LipoPharm-Projekt: Pharmazeutische Betreuung von Patienten mit Fettstoffwechselstörungen
Arzneistoffprofil: Azol-Antimykotikum Voriconazol
Dermopharmazie: Kontaktallergien von Naturkosmetika
Simvastatin: Einnahme am besten abends
Medizin
Diabetes bei Kindern: Stiftung hilft betroffenen
Familien
Immer häufiger sehen sich Eltern mit der Diagnose
„Ihr Kind hat Diabetes“ konfrontiert. Die Nachricht wirft Fragen und Ängste
auf.
Weltdiabetestag:
Folgeerkrankungen noch immer unterschätzt
Am 14. November ist Weltdiabetestag. In diesem Jahr
steht er unter dem Motto „Diabetes und Niere“. Was die
Stoffwechselkrankheit insgesamt angeht, sehen Experten weltweit einer
dramatischen Entwicklung entgegen.
Außerdem:
Neues Kriterium für erfolgreiche künstliche Befruchtung
Die Deutschen nehmen noch immer zu wenig Iod auf
Wirtschaft und Handel
Ladendiebstahl: Apotheker sind zu
gutgläubig
Regel Nummer eins im Einzelhandel: Was nicht niet- und nagelfest ist, wird
geklaut. Das gilt auch für Apotheken. Es gibt viele Möglichkeiten, den
Ladendiebstahl einzudämmen. Doch diese bleiben oft ungenutzt, obwohl der
Schaden erheblich ist.
Zahl der BTM-Diebstähle
rückläufig
Um rund 10 Prozent ist die Zahl der Diebstähle von Betäubungsmitteln aus
Apotheken im Vorjahr gegenüber 2001 zurückgegangen. Das geht aus der
aktuellen Kriminalstatistik hervor.
Außerdem in der Druckausgabe:
Forschungszentrum eingeweiht: Profit, Politik und Professoren
Phoenix steigert Beteiligung an Tamro
Marseille-Kliniken wachsen weiter
Keine Disagioerstattung bei Festzinskrediten
Lauer-Fischer optimiert Struktur
Medizintechnik treibt Gesundheitsausgaben
Roche weiter auf Wachstumskurs
Novartis legt zu
Magazin
Clowndoktoren:
Lachen bis der Arzt kommt
Sie sind keine Ärzte, aber ihre Medizin hilft fast immer. Die
Clowndoktoren besuchen Kinder in Krankenhäusern und helfen heilen – mit
süßen Seifenblasen, dressierten Raupen und roten Zaubernasen, garantiert
frei von Nebenwirkungen.
© 2003 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de