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Die Deutschen nehmen noch immer zu wenig Iod auf

20.10.2003  00:00 Uhr

Die Deutschen nehmen noch immer zu wenig Iod auf

PZ  In Deutschland ist es nicht gelungen, den 1990 von den Vereinten Nationen (UN) gefassten Entschluss umzusetzen, den Iodmangel bis 2000 zu beseitigen.

Nach den Ergebnissen der Papillon-Studie, an der sich auch die Bundesapothekerkammer und der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker beteiligten, ist bei 33,2 Prozent der Bevölkerung die Schilddrüse vergrößert, bei 8,8 Prozent der Deutschen hat sich bereits ein Knoten entwickelt. Damit zeigt etwa jeder dritte Erwachsene Zeichen des Iodmangels. Dabei sind die neuen Bundesländer und Berlin am stärksten betroffen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. sowie des Arbeitskreises Jodmangel. Die Unterversorgung mit Iod macht in Deutschland jährlich etwa 100.000 Schilddrüsenoperationen und 35.000 Radioiodbehandlungen notwendig und belastet das Gesundheitswesen mit etwa einer Milliarde Euro pro Jahr. Top

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