Medizinticker - Archiv |
20.10.2003 00:00 Uhr |
Forscher der Universität Zürich haben ein Gen entdeckt, das mitentscheidet, wie gut das Gedächtnis eines Menschen funktioniert. Die Ergebnisse dieser Studie erscheinen in der Novemberausgabe der Zeitschrift Nature Neuroscience. Das Forscherteam um Dominique de Quervain und Andreas Papassotiropoulos von der Abteilung für Psychiatrische Forschung der Universität Zürich zeigte, dass das Serotonin-2a-Rezeptor-Gen mit der Gedächtnisfähigkeit eng zusammenhängt. Das Gen kommt beim gesunden Menschen in zwei Varianten (452-His, 452-Tyr) vor. Die Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass Träger der 452-Tyr-Variante im Vergleich zu Trägern der 452-His-Variante verminderte Gedächtnisleistungen haben. PZ
Die nächste Online-Patienten-Sprechstunde der Deutschen Krebsgesellschaft findet am 27. Oktober von 19 bis 21 Uhr statt. Unter www.krebssprechstunde.de stehen dann Experten Rat suchenden Patientinnen zur Verfügung und beantworten Fragen zu modernen Behandlungsmöglichkeiten des Ovarialkarzinoms. PZ
Die Malaria verursachenden Plasmodien nutzen einen körpereigenen
Botenstoff des Menschen, um Leberzellen zu infizieren. Das meldet ein
Forscherteam aus Portugal, Spanien und den USA in einer
Online-Vorabveröffentlichung der Fachzeitschrift Nature Medicine. Die
Sporozoiten von Plasmodium berghei durchwandern zunächst mehrere
Leberzellen, bevor sie sich in einer weiteren ansiedeln. Die Forscher
haben jetzt entdeckt, dass die verletzten Zellen einen als
Hepatozyten-Wachstumsfaktor (HGF) bezeichneten Botenstoff freisetzen, der
normalerweise an der Regeneration von Lebergewebe beteiligt ist. HGF
veranlasst benachbarte Zellen, ihr Zytoskelett zu verändern und
erleichtert damit den Plasmodien die Infektion. Die Blockade der
HGF-Rezeptoren verhinderte eine Infektion. Der HGF-Signalweg könnte damit
Zielstrukturen für neue Malaria-Medikamente bieten, hoffen die
Wissenschaftler. PZ
© 2003 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de