Pharmazeutische Zeitung online

Ausgabe 22/2000

29.05.2000  00:00 Uhr

PZ Pharmazeutische Zeitung Govi-Verlag PZ 22 INHALT Editorial
Schlechte Noten

Titel
Neue Antidepressiva: Mehr Licht in das Dunkel der Seele
Depressive Störungen bedeuten auch bei einer leichten bis mittleren Ausprägung, die noch keinen stationären Aufenthalt in einer Fachklinik erfordert, erhebliches Leid; sie beeinträchtigen den Patienten beruflich und privat. Dennoch sind sie in einem erschreckenden Ausmaß untertherapiert. Wichtige Gründe dafür sind irrationale Ängste vor den Antidepressiva und objektiv verständliche Verträglichkeitsprobleme, vor allem mit den älteren Substanzen. Wenn auch die neuen Antidepressiva noch lange keine idealen Therapeutika sind, haben sie die Therapie für den Arzt leichter und für den Patienten besser tolerierbar gemacht. Dies gilt vor allem für multimorbide ältere Menschen. Statt Zurückhaltung gilt heute: im Zweifelsfall antidepressiv therapieren.

Politik
Apotheker als Lotse im Arzneimitteldschungel
- Pharmacon Meran
"Unsere Patienten müssen pharmazeutischen Sachverstand Tag für Tag in der Apotheke erleben", appellierte Dr. Hartmut Schmall, Präsident der Bundesapothekerkammer, am 28. Mai in seiner Eröffnungsrede zum diesjährigen Pharmacon in Meran. Dies dürfe nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben. Pharmazeutische Betreuung müsse der Patient vielmehr tagtäglich in der Offizin erleben.

ABDA gegen neuen Vertriebsweg für Praxisbedarf
In einem Schreiben an ihre Mitgliedsorganisationen hat sich die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gegen eine Beschlussvorlage zur 2. Beauftragtenrunde zur 73. Gesundheitsministerkonferenz (GMK)ausgesprochen. Danach soll die Konferenz der für das Gesundheitswesen zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder Ende Juni "zur Erreichung der effizienten Versorgung der Bevölkerung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln" eine Änderung des § 47 Arzneimittelgesetz (AMG) beschließen. Den Antrag hat das Land Mecklenburg-Vorpommern gestellt.

AOK-Beratungsapotheker haben Ärzten sparen geholfen
Die Krankenkassen haben im vergangenen Jahr unerwartete finanzielle Einsparungen registriert: Das Arzneimittelbudget von 34 Milliarden DM wurde insgesamt bundesweit um 500 Millionen DM unterschritten. Nur acht von 23 Kassenärztlichen Vereinigungen mussten ein Überschreiten des Budgets von 410 Millionen DM hinnehmen.

Außerdem in der Druckausgabe:
In Bosnien ist der Weg zum Frieden geebnet
Logistik und Beratung sind Stärken deutscher Apotheken
Poker um die Positivliste
10. AMG-Novelle ist ein "Kniefall vor der Industrie"
Kassen haben Beamtenimage
Medizinprodukte: Bundesausschuss soll Fortschritt hemmen
Personaldebakel beim BfArM
Seehofer will Kartelle abschaffen 28

Pharmazie
Ropinirol senkt Dyskinesie-Risiko
Levodopa gilt als Goldstandard in der Therapie des Morbus Parkinson. Hauptmanko dabei ist jedoch, dass bis zu 80 Prozent der Behandelten unter Dyskinesien leiden. Wichtiges Anliegen der Parkison-Forschung ist es daher, diese ruckartigen, unwillkürlichen Bewegungen, die im natürlichen Verlauf der Erkrankung nicht vorkommen, zu reduzieren. Die aktuellen Daten einer Langzeitstudie mit Ropinirol geben Anlass zur Hoffnung.

Dünne Hypertoniker leben nicht zwangsläufig länger
Übergewicht gilt allgemein als Risikofaktor für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen und als Ursache für eine erhöhte Mortalität. Ob Untergewicht langfristig der Gesundheit schadet, wurde bislang so gut wie nicht untersucht. Dass Menschen, die zu wenig auf die Waage bringen, durchaus auch kardiovaskuläre Erkrankungen drohen, konnten jetzt Wissenschaftler in einer Studie zeigen.

Neu auf dem Markt: Quinupristin-Dalfopristin und Risedronat
Als Reserve-Antibiotikum bei schweren grampositiven Infektionen kam die fixe Antibiotika-Kombination Quinupristin-Dalfopristin Anfang Mai auf den Markt. Breitere Anwendung wird der zweite Neuling, Risedronat, finden. Er ist zugelassen bei Osteoporose und Morbus Paget.

Außerdem in der Druckausgabe:
Tocopherol schützt die Haut vor Lipidperoxidation
Erstmedikation erkennen, Beratungsqualität verbessern

Medizin
Fünf Hände voll Obst und Gemüse schützen vor Krebs
Nichts schützt mehr vor einer Krebserkrankung als eine gesunde Ernährung. Schwierig, weil Sie vorwiegend außer Haus essen? Mühsam, weil Sie keine Zeit haben, Mahlzeiten täglich selbst zuzubereiten? Eine Kampagne von Gesundheitsorganisationen und Unternehmen zeigt, wie es ganz einfach geht: "5 am Tag - Obst und Gemüse" ist Slogan und Programm.

Brustkrebs-Screening läuft an
Der Streit um das bundesweit erste Brustkrebs-Screening-Programm (BBSP) ist vorerst beendet. Die Verträge seien nun unterzeichnet, sagte Bremens Gesundheitssenatorin Hilde Adolf (SPD) am Montag. So würden dem BBSP-Beirat neben der Landesfrauenbeauftragten drei Vertreterinnen von Frauenverbänden angehören. Nach einer halbjährigen Aufbauphase werden die Untersuchungen im Januar 2001 beginnen.

Wirtschaft und Handel
Ziele für Aventis-Pharma bekräftigt - PZ-Interview
Der deutsch-französische Pharmakonzern Aventis will in den kommenden eineinhalb Jahren über sein weiteres Engagement in der Agrarchemie entscheiden. Dies gab der Vorstandsvorsitzende Jürgen Dormann auf der ersten Hauptversammlung des Konzerns am 23. Mai in Straßburg bekannt.

Amedis-Zusammenschluss ist perfekt
Die Aktionäre des Pharmagroßhändlers Amedis in Basel, das sind 620 schweizerische Apotheker, haben in der Hauptversammlung am 20. Mai 2000 mit großer Mehrheit dem vom Verwaltungsrat einstimmig befürworteten Vorschlag zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem Phoenix Pharmahandel, Mannheim, zugestimmt.

Außerdem in der Druckausgabe:
Dr. Stahl auf Erfolgskurs
Knoll bekommt neuen Vorstand
Von ABG zum Apothekeneinrichter

Computerpraxis
DGN findet weiteren E-Commerce-Partner
Die DGN Service GmbH, Düsseldorf, will ab sofort mit der E-Com Service AG zusammenarbeiten. Das Stuttgarter Unternehmen E-Com bietet Lösungen für den elektronischen Handel im Internet (E-Commerce) an. Die DGN Service GmbH betreibt das Deutsche Gesundheitsnetz (DGN) für Ärzte und das Aponet. Zurzeit bemüht sich die Tochter der Deutschen Apotheker- und Ärztebank auch um eine Zusammenarbeit mit den Zahnärzten.

Außerdem in der Druckausgabe:
Computer machen krank
Von E-Commerce zu M-Business

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Apotheker im Rampenlicht
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