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Dünne Hypertoniker leben nicht zwangsläufig länger

29.05.2000  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Dünne Hypertoniker leben
nicht zwangsläufig länger

von Wolfgang Kämmerer, Wiesbaden

Übergewicht gilt allgemein als Risikofaktor für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen und als Ursache für eine erhöhte Mortalität. Ob Untergewicht langfristig der Gesundheit schadet, wurde bislang so gut wie nicht untersucht. Dass Menschen, die zu wenig auf die Waage bringen, durchaus auch kardiovaskuläre Erkrankungen drohen, konnten jetzt Wissenschaftler in einer Studie zeigen.

Häufig wird der Zusammenhang zwischen niedrigem Body-Mass-Index (BMI) und Mortalität durch begleitende Risikofaktoren wie Rauchen erklärt. Ein zu niedriges Körpergewicht gilt jedoch als unabhängiger Risikofaktor, beobachteten jetzt Forscher. Sie analysierten bei älteren Patienten, die an der SHEP-Studie (Systolic Hypertensionin the Elderly Program) teilnahmen, den Einfluss des BMI auf Todesrate und die Zahl der Schlaganfall. Die randosmisierte und placebokontrollierte SHEP-Studie untersucht eine antihypertensive Therapie der isolierten systolischen Hypertonie.

Die Forscher werteten die Daten von insgesamt 3975 Männern und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 71 Jahren aus. Die Beobachtungszeit betrug fünf Jahre.

In der Placebo-Gruppe fanden die Wissenschaftler keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Tod oder Schlaganfall und BMI. In der Verum-Gruppe zeigte sich, dass die niedrigste Todeswahrscheinlichkeit bei Männern mit einem BMI von 26,0 und Frauen mit einem Index von 29,6 lag.

In bezug auf das Schlaganfallrisiko ergab sich kein Unterschied zwischen Männern und Frauen. Der optimale BMI lag bei 29, unter 24 nahm das Risiko stark zu.

Bei älteren Patienten mit Hypertonie ändert sich also innerhalb eines großen BMI-Bereiches das Todes- und Schlaganfallrisiko kaum. Ein zu niedriger BMI bedeutet jedoch ein signifikant höheres Risiko. Schlanke, ältere Patienten mit Hypertonie sollten also sorgfältig hinsichtlich weiterer Risikofaktoren beobachtet werden, meinen die Autoren.

Quelle: Wassertheil-Smoller, S., et al. Arch. Intern. Med. 160 (2000) 494 - 500 Top

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