Ausgabe 26/2000 |
26.06.2000 00:00 Uhr |
PZ 26 INHALT
Editorial
Diskrepanz
Titel
Hyperhidrosis: Schweißdrüsen arbeiten auf Hochtouren
Bei sommerlichen Temperaturen ist es völlig normal, bei körperlicher Anstrengung wird es toleriert, und in der Sauna legt man es sogar darauf an, dass die salzigen Tropfen aus den Poren rollen. Schwitzen ist für die Wärmeregulation ein lebenswichtiger Vorgang. Verfärbt sich aber trotz morgendlicher Dusche, Puder, Deoroller und Parfüm die rote Bluse oder das graue Hemd verräterisch an den markanten Stellen, sorgt dies schon bei normal Transpirierenden für Unbehagen. Wie hoch müssen dann erst Peinlichkeit und Leidensdruck bei krankhaft erhöhter Schweißbildung sein! Welche Möglichkeiten es gibt, dem armen Tropf zu helfen, lesen Sie hier.
Politik
Friese: Patienten sind nicht wettbewerbsfähig
Einstimmig unterstützt hat der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU) eine Deklaration der Osteuropäischen Länder, die im März in Warschau vorbereitet worden war. Danach soll die Rolle des Apothekers im Gesundheitssystem in diesen Ländern nach westeuropäischem Vorbild gestärkt werden.
Arzneimittelbudget hat Zwei-Klassen-Medizin etabliert
Sieben Jahre nach Einführung der Arzneimittelbudgetierung werden viele Patienten in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht mehr adäquat mit innovativen Medikamenten versorgt. Das jedenfalls ist die Botschaft einer Dokumentation des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die am vergangenen Montag in Berlin veröffentlicht worden ist.
GKV-Leistungsstatistik: BKK fühlt sich auf den Schlipps getreten
Die Leistungsstatistik der Gesetzlichen Krankenversicherung im ersten Quartal dieses Jahres (KV 45) hat ein Nachspiel: Der Vorsitzende des BKK-Bundesverbandes, Wolfgang Schmeinck, hat sich bei Staatssekretär Erwin Jordan vom Bundesgesundheitsministerium massiv wegen diskriminierender Interpretationen beschwert.
Außerdem in der Druckausgabe:
IMS-Forschungspreis
Zeugin verweigert die Aussage
Kögel wieder gewähl
Meldungent
Pharmazie
Flavonoide: Strukturvielfalt aus Obst und Gemüse
Unter den Polyphenolen sind Flavonoide durch Strukturvielfalt zahlenmäßig und in der Nahrung auch mengenmäßig die größte Phytamingruppe. Flavonoide sind in erster Linie Antioxidantien. Einige Untergruppen weisen aber auch spezifische Wirkungen auf.
Neue Arzneiformen durch Extrusion von Stärken
Die Extrusion spielt im Bereich der Pharmazeutischen Technologie immer noch eine untergeordnete Rolle. Verwendung finden Extruder zum Beispiel bei der Herstellung von Fettmatrizes oder vorverkleisterter Stärke. Bekannt sind auch die Arbeiten des Pharmaunternehmens Knoll zur Verarbeitung von diversen Kunststoffen. Auf Grund der verschiedenartigen Extrudertechnologie sollte es jedoch möglich sein, jede bisher gebräuchliche feste Arzneiform kostengünstig durch entsprechende Extrudate zu ersetzen.
DAC-NRF: Hydrophile Rezepturen aus Tretinoin-Konzentrat
Zur Problematik der rezepturmäßigen Herstellung von Vitamin-A-Säure-Cremes ist kürzlich berichtet worden. Ist die Hydrophile Tretinoin-Verreibung S.28. nach NRF einmal hergestellt, lassen sich damit nicht nur Cremes anfertigen, sondern auch andere hydrophile Rezepturen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Pharmakopöen: Spiegel der pharmazeutischen Technologie
Nefazodon, ein Antidepressivum mit dual-serotonergem Mechanismus - Neue Arzneistoffe
Medizin
Verhütung: Pille ohne Blutung
Für die meisten Anwenderinnen oraler Kontrazeptiva war bisher die monatliche Entzugsblutung eine Bestätigung, nicht schwanger zu sein und als ein natürlicher Vorgang durchaus erwünscht. Offensichtlich sind jedoch neuerdings mehr Frauen bereit, auf die Menstruation völlig zu verzichten. Das ergab zumindest eine aktuelle repräsentative EMNID-Umfrage unter Frauen im gebärfähigen Alter.
Reisemedizin: Nicht jede Impfung ist sinnvoll
Übernachten Sie auf Reisen gemeinsam mit Schweinen im Reisfeld und lassen sich von Moskitos stechen? Dann sollten Sie sich gegen die japanische Enzephalitis impfen lassen. Über Sinn und Unsinn von Impfungen informierten Experten während des 3. Forums Reisemedizin in Mainz. Bei der vom Impfzentrum der Johannes-Gutenberg-Universität in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachgesellschaften organisierten Veranstaltung ging es daneben auch um Gifttiere und die Behandlung von Reisedurchfällen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Durchbruch beim humanen Genomprojekt
Wirtschaft und Handel
APO-Bank will die Zukunft mitgestalten
Mit dem Aufbau von E-Commerce für die Heilberufe will die Deutsche Apotheker- und Ärztebank für ihre Mitglieder und Kunden im immer schnelleren Wandlungsprozess die Zukunft mitgestalten. So soll jetzt in Abstimmung mit den Bundeskörperschaften sowie wichtigen Institutionen und Verbänden der Heilberufe eine Netzakademie gegründet werden, die die Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen im Blick haben soll. Dies berichtete der Sprecher des Vorstands der Bank, Diplom-Betriebswirt Werner Wimmer, der Vertreterversammlung am 16. Juni 2000 in Neuss.
Pfizer, der weltweit zweitgrößte Pharmakonzern
Die US-Wettbewerbsbehörde FTA hat dem Zusammenschluss von Pfizer und Warner Lambert am 19. Juni 2000 zugestimmt. Damit entsteht der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt (nach Glaxo SmithKline), der 1999 einen Pro-Forma-Umsatz von 27,6 Milliarden Dollar tätigte und 85000 Mitarbeiter beschäftigte.
Außerdem in der Druckausgabe:
Internetapotheke: Phagro hat Rechtsgutachten in Auftrag gegeben
Aventis-Allianz mit Millenium
Noweda-Präasentation in Taucha
Meldungen
Computerpraxis
Arzneimittel im Internet: Die Geschichte kehrt zurück
Das Medium ist neu, doch oft sind die Strategien der Akteure dieselben, mit denen Glücksritter vergangener Jahrhunderte den schnellen kommerziellen Erfolg suchten. Im Internet herrscht manchmal nicht nur Goldgräberstimmung, sondern auch Goldgräbermentalität.
Magazin
Geschichte der Arzneimittelwerbung
Lausofan für den Sturm
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E-Mail: redaktion@govi.de