Pharmazeutische Zeitung online

Ausgabe 09/2000

28.02.2000  00:00 Uhr

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Zweigleisig

Titel
Sulfonylharstoffe: Stellenwert in der Therapie des Typ-2-Diabetikers
Seit den 50er Jahren werden die insulinotropen Blutglucose-senkenden Sulfonylharnstoff-Derivate als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung des Typ-2-Diabetikers eingesetzt. Voraussetzungen, Grenzen, Indikationen und Kontraindikationen der Therapie mit diesen Substanzen sind klar definiert. Ihr Einsatz in Deutschland erfolgt trotzdem oft viel zu früh. Der mühsame aber notwendige Weg einer Motivation zu Diät und körperlicher Aktivität wird häufig nicht beschritten.

Politik
GKV sieht sich in der Rolle des Versorgungsmanagers

Nicht mehr nur als Kostenträger, sondern verstärkt als Versorgungsmanager, Anwalt der Versicherten und Gestalter im Gesundheitssystem versteht sich die Gesetzliche Krankenversicherung. Vor allem gegenüber der Medizin hat sie an Selbstbewusstsein deutlich gewonnen - zu diesem Ergebnis kommt das Projekt "Neue gesundheitspolitische Konzepte in der GKV" vom Sonderforschungsbereich 186 der Universität Bremen.

Geldströme im System Stange
Millionenbeträge für Rabatte, sechsstellige Marketinghonorare - es ging um viel Geld am zweiten und dritten Verhandlungstag im Stange-Prozess. Das Gericht nahm die Beziehungen des Angeklagten zu den Betreibern der "Verbund-Apotheken" unter die Lupe.

Nahrungsergänzungsmittel: Blumenkohl statt Tabletten
Egal, ob Weizenstroh oder Apfelessig - die Phantasie der Industrie kennt keine Grenzen. Neben manchem Enfant terrible tummeln sich auch brauchbare Produkte auf dem Markt. Dabei fällt eine kritische Bewertung nicht nur Kunden, sondern auch Experten schwer. Noch immer ist der Begriff Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland gesetzlich nicht definiert.

Außerdem in der Druckausgabe:
Europäisches Patentamt: Eingriffe in menschliche Keimbahnen erlaubt
Präimplantationsdiagnostik: BMG sieht Verstoß gegen Embryonenschutzgesetz
Organspende-Bereitschaft ist höher als angenommen
Arzneimittelausgaben: Wie Rot-Grün Zivilgerichte künftig aushebeln will
Europäer nehmen die meisten Schlafmittel

Pharmazie
Ammoniumbituminosulfonat statt Ammoniumsulfobitol
Wir können kein Tumenol-Ammonium mehr beziehen. Wie kann die Substanz in Rezepturen ersetzt werden?

Macrogol bei Verstopfungen
Wer wegen chronischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Schlaganfall oder Diabetes dauerhaft unter Obstipation leidet, braucht ein möglichst schonend wirkendes Abführmittel. Macrogol 4000 (Synonym: Polyethylenglykol 4000), seit wenigen Wochen als Forlax® 4000 auf dem Markt, löst selbst hartnäckige Verstopfung. Verschiedene Studien belegen den Einfluss auf Zahl und Konsistenz der Faeces.

Johanniskraut: Mosaiksteine pflastern den Weg zum Wirkmechanismus
Obwohl Johanniskraut zu den am besten untersuchten Phytopharmaka zählt, ist der Wirkmechanismus unter Fachleuten umstritten. Die Frage, welchen Anteil die einzelnen Inhaltsstoffe an der antidepressiven Wirkung haben, spaltet die Protagonisten der Phytopharmakaforschung.

Außerdem in der Druckausgabe:
Vorsicht bei Ciclosporin plus Johanniskraut
Tegaserod lindert Reizdarm-Syndrom
ZL-Ringversuch: Qualitätssicherung von Blutuntersuchungen
Neues Repellent reizt weder Mensch noch Mücke

Medizin
Milchzucker macht Beschwerden
Hinter Durchfällen mit Blähungen und Krämpfen kann sich eine Laktose-Intoleranz verbergen. Die Patienten können keinen Milchzucker verdauen, weil ihre Dünndarmepithelzellen keine Laktase bilden. Dadurch erreicht Laktose den Dickdarm, ein Festmahl für Bakterien, die durch Fermentationsprozesse dann die gesamte Darmfunktion durcheinanderbringen.

Schluckimpfung gegen Schlaganfall
Mit einer Schluckimpfung aus Genen möchten neuseeländische Forscher epileptische Anfälle verhindern und die Folgen eines Schlaganfalls mildern.

Außerdem in der Druckausgabe:
Diät für ein langes Leben

Wirtschaft und Handel
VFA: Deutschland liegt im europäischen Mittelfeld
Trotz schwarzer Zahlen ist Patrick Schwarz-Schütte, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) mit der Marktentwicklung im Jahr 1999 nicht zufrieden. Auf einer Pressekonferenz zur Mitgliederversammlung des VFA forderte er in Berlin eine "dezentrale und pluralistische Wettbewerbsordnung" statt "unflexibler Regulierungssysteme".

Vitago sucht den Dialog
Entwarnung aus der Münchner Zentrale des Internet-Unternehmens Vitago. Wie Pressesprecher Stephan Naundorf gegenüber der PZ mitteilte, wolle man auf die Bedenken und Sorgen der Leserschaft, also der Apothekerinnen und Apotheker, eingehen.

Außerdem in der Druckausgabe:
Einfache Win-Win-Strategie - DAV-Wirtschaftsforum
Neuordnung des Spendenrechts - Steuertipp
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