Ausgabe 33/2000 |
14.08.2000 00:00 Uhr |
PZ 33 INHALT
Editorial
Jubiläum
Titel
Aromatherapie: Dufte Medizin
Gerüche sind dem Menschen nicht schnuppe. So erinnert etwa der betörende Duft von
Lavendel an den letzten Sommerurlaub in der Provence, und der würzig-frische Geruch des
Weihnachtsbaumes holt alljährlich für wenige Augenblicke die Adventszeit aus Kindertagen
zurück. Wissenschaftler erforschen derzeit detailliert, warum Gerüche Assoziationen,
Emotionen und auch pharmakologische Reaktionen auslösen können. Allerdings sorgen einige
Protagonisten der Aromatherapie dafür, dass der Therapie mit ätherischen Ölen nach wie
vor etwas Mystisches anhaftet. Das tut der Beliebtheit der Aromatherapie keinen Abbruch.
Politik
Große Zufriedenheit mit ambulantem Operieren
Ambulantes Operieren stärkt auch die öffentlichen Apotheken. Denn die
Medikamenten-Verordnungen werden nicht durch Krankenhausapotheken abgedeckt. Einige Zahlen
dazu hat der Bundesverband für Ambulantes Operieren (BAO) nach einer Umfrage bei
Patienten und niedergelassenen Chirurgen vorgelegt.
BKK für Heilberufe: Nicht die Melkkuh der Nation
In nur vier Jahren schaffte die BKK für Heilberufe einen Zuwachs von 1000 auf
mittlerweile über 325.000 Mitglieder. Doch bei der offiziellen Eröffnung der
"Zentrale neue Bundesländer" in Halle an der Saale wurde deutlich: Der Erfolg
hat wenige Väter, aber umso mehr Neider.
Änderung des Apothekengesetzes liegt auf Eis
Der Gesetzentwurf des Bundesrates über die Arzneimittelversorgung in Altenheimen
wird vom Bundestag auf die lange Bank geschoben: Am 4. November vergangenen Jahres hatte
der Bundestag in erster Lesung den Gesetzentwurf behandelt und dann an die Ausschüsse
überwiesen. Mit dem Gesetz sollen die Krankenhausapotheken ermächtigt werden, auch an
Pflegeheime und Rettungsdienste Arzneimittel zu liefern.
Außerdem in der Druckausgabe:
Preisangabenverordnung ab 1. September gültig
Prophylaxe: Keine Pflicht zur Iodmedikation
Verbände fordern Pflege-Charta
Neue Festbeträge werden festgesetzt
Chronische Wunden: Innovationen werden Patienten vorenthalten
Pharmazie
25 Jahre AMK: Das tägliche Geschäft mit den
Arzneimittelrisiken
Rund 6000 Anfragen flattern pro Jahr bei den Damen der AMK-Geschäftsstelle auf den
Tisch - und es werden immer mehr. Jede Meldung bedeutet für das sechsköpfige Team bis zu
fünf Antwortschreiben. Teils gehen pro Tag mehr als 200 Briefe in die Post. Damit nimmt
die Abteilung im Deutschen Apothekerhaus einen Spitzenplatz ein. Am 26. August feiert die
AMK ihren 25. Geburtstag. Professor Dr. Volker Dinnendahl leitet die Kommission seit 1977.
Die PZ sprach mit ihm über das tägliche Geschäft mit den Arzneimittelrisiken.
Prävention mit ASS nur bei niedrigem Blutdruck
Männer mit hohem Risiko für eine koronare Herzkrankheit profitieren
hauptsächlich bei einem niedrigeren systolischen Blutdruck von einer ASS-Prophylaxe, so
das Ergebnis einer Subgruppenanalyse der Thrombosis Prevention-Studie. Demgegenüber
hatten Alter und Cholesterolspiegel keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des
Thrombozytenaggregationshemmers.
Osteoporose bleibt noch immer
häufig unbehandelt
Um die Knochen postmenopausaler Frauen ist es trotz potenter Pharmaka nach wie vor
schlecht bestellt. Das folgern Wissenschaftler aus einer aktuellen Befragung, die
kürzlich auf dem Weltkongress für Osteoporose in Chicago vorgestellt wurde.
Außerdem in der Druckausgabe:
HIV-Forscher sollten mehr auf Zytokine setzen
Frauen schlechter versorgt
Medizin
Glukoseselbstkontrolle mit Blut aus der
Bauchhaut
Blut aus der Bauchhaut eignet sich genauso gut zur
Glukoseselbstkontolle wie ein Tropfen aus der Fingerbeere. Dies hat eine Untersuchung am
Klinikum Lippe in Detmold ergeben, meldet Abbott Diagnostika. Von der Methode könnten vor
allem Insulin-pflichtige Diabetiker profitieren, die häufig messen müssen. 20 Prozent
dieser Patienten klagen über Sensibilitätsverlust an den Fingerkuppen durch die Messung
an der Fingerbeere.
Fortschritte in der Stammzellforschung
Australische Forscher haben weltweit erstmals aus geklonten,
embryonalen Stammzellen von Mäusen Nerven- und Muskelzellen dieser Tiere gewonnen. Dies
könnte nach Ansicht der Forscher in einigen Jahren zur Therapie von Morbus Alzheimer,
Parkinson, Diabetes und anderen Krankheiten beitragen. Allerdings gibt es erhebliche
ethische und juristische Bedenken gegen die Anwendung am Menschen. Die Forscher stellen
ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "Current Biology" (Band 10, Nummer 16,
Seite 989) vor.
Außerdem in der Druckausgabe:
Wirtschaft und Handel
ARZ Haan mit neuen Strategien
Mit offensiven Marketingstrategien und selbstbewusst will die ARZ Rechenzentrum
nordrhein-westfälischer Apotheken AG in Haan in die Zukunft gehen. Diese Feststellung des
Vorstands in der Hauptversammlung am 12. August 2000 in Düsseldorf ist vor dem
Hintergrund zu sehen, dass die rapide Entwicklung des Internet und des E-Commerce die
Gegenwart schon bald wieder alt aussehen lässt.
DATEG-Norm Verbundservice soll Defektquote
reduzieren
Seit kurzem wird auf dem Arzneimittelmarkt die DATEG-Norm Verbundservice
angewendet, mit dem in den Apotheken die Bestell-Defektquote deutlich reduziert werden
kann. In enger Abstimmung mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Apotheken-Softhäuser
(ADAS) hat die DATEG-Datenfernübertragungsgeräte-Gesellschaft mbH eine
Tochtergesellschaft des Bundesverbandes des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO
die Norm erarbeitet, die die übermittelten Bestell- und Lieferdaten per MSV-2-Prozedur
sinnvoll ergänzt.
Außerdem in der Druckausgabe:
Mifegyne-Vertrieb wird abgegeben
Die Eigenheimzulage - Steuertipp
Recht
Änderung der Preisangabenverordnung
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