Ausgabe 21/1999 |
24.05.1999 00:00 Uhr |
Editorial
Fakten, Fakten, Fakten
Titel
Infratest-Umfrage: Sind Apotheker zufrieden mit Beruf und
Arbeitsplatz?
Zufrieden mit Arbeitsplatz und Beruf? Zu dieser Frage wollte
die ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände im vergangenen Jahr
genaueres wissen und beauftragte das Institut I + G Gesundheitsforschung, München, eine
schriftliche Umfrage bei den Apothekerinnen und Apothekern durchzuführen. Ziel war es,
die Grundlage für eine valide und differenzierte Standortbestimmung des Berufsstandes zu
schaffen. Anstelle subjektiver Vermutungen sollten somit empirisch gestützte,
strukturierte Informationen gewonnen werden, die nicht zuletzt für die zukünftige
Positionierung des Apothekers im Gesundheitswesen von Bedeutung sind.
Politik
Referentenentwurf sieht nur eine Positivliste vor
Die rot-grüne Koalition hat sich in einem Verhandlungsmarathon zur
Gesundheitsreform 2000 darauf geeinigt, daß es nur eine Positivliste für
erstattungsfähige Arzneimittel geben wird. Anthroposophische und homöopathische
Arzneimittel sollen in einem Anhang zur Positivliste aufgeführt werden. Hersteller von
Phytopharmaka können nach Angaben der SPD selbst wählen, ob sie pflanzenheilkundliche
Arzneien gemeinsam mit den chemischen Medikamenten oder lediglich im Anhang aufgelistet
haben wollen.
Opposition will Reformpolitik korrigieren
Pflichtversicherte der gesetzlichen Krankenversicherung
sollen wieder Kostenerstattung verlangen können, fordert die Unionsfraktion in Bonn. Und
die Budgets sollen jährlich so angepaßt werden, daß sie mit den Einnahmen der
Krankenkassen deckungsgleich steigen, fordert die FDP-Fraktion.
Ausgabenanstieg: Ursachenforschung wird
fortgesetzt
Die Debatte über Ursachen der über 14prozentigen Steigerung der
GKV-Arzneimittelausgaben im ersten Quartal 1999 geht weiter. Der Vorsitzende des
Gesundheitsausschusses Klaus Kirschner hielt der Ärzteschaft "nicht zu
rechtfertigendes Verordnungsverhalten" vor. Andererseits verdichten sich die
Hinweise, daß dabei ein saisonaler Morbiditätsschub eine wesentliche Rolle gespielt hat.
Außerdem in der Druckausgabe:
AOK-Baden-Württemberg: Gesundheitsreform wird Beitragssätze
hochschrauben
10. AMG-Novelle: Referentenentwurf wird nachgebessert
275 Jahre Berliner Apotheker-Verein
Diepgen: Apotheke ist eine unverzichtbare Einrichtung
Elektronische Patientenakte ist bedenklich
Pharmalisten in Europa
Pharmazie
Oxaceprol stoppt Leukozytenmigration
Bereits seit 20 Jahren setzten Mediziner Oxaceprol, ein acetyliertes Hydroxyprolin,
zur Therapie degenerativer Gelenkkrankheiten ein. In experimentellen Untersuchungen zeigte
die Substanz pharmakodynamische Effekte, die die Vermutung nahelegen, daß Oxaceprol über
einen anderen Mechanismus als die herkömmlichen NSAIDs wirkt. Aktuelle Studienergebnisse
deuten nun darauf hin, daß Oxaceprol hauptsächlich über eine Leukozytenhemmung im
befallenen Gewebe seine antientzündliche Wirkung entfaltet.
Biologische Onkologie statt Chemotherapie
Weg von der Chemotherapie mit ihren drastischen Nebenwirkungen,
hin zu einer biologischen Onkologie. Das ist das Motto, das sich die Merck KgaA auf die
Fahnen geschrieben hat. Was im einzelnen dahintersteht, erklärten Experten Ende April in
Frankfurt am Main. Das Unternehmen habe seine Aktivitäten in der Krebsforschung in den
letzten Jahren enorm gesteigert. Das zeige sich unter anderem daran, daß die Zahl der
klinischen Zentren, die Merck-Präparate testen, von 1996 neun auf jetzt 217 gestiegen
sei, so Dr. Klaus Hönneknövel, Leiter des Geschäftsbereichs Onkologie.
Insulin Aspart soll noch 1999
eingeführt werden
Mit der europäischen Zulassung seines neuen schnellwirkenden Insulins rechnet
NovoNordisk noch in diesem Jahr. Die vorläufigen Ergebnisse von zwei Phase-III-Studien
mit knapp 2000 Patienten stellte der Hersteller jetzt in Frankfurt vor. Insulin Aspart
zeichne sich vor allem durch einen sehr schnellen Wirkeintritt aus, so daß kein
Spritz-Eß-Abstand mehr eingehalten werden müsse, berichtete Dr. Rolf Renner vom
Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Tendenzen in der krankenhauseigenen
Arzneimittelproduktion
Zulassung für Risedronat beantragt
Tag der Pharmazie in Hamburg
Wirksamkeit von Herceptin bei Behandlung von Brustkrebs belegt
Diabetiker umfassend betreuen
Protein in Nasenspray unterdrückt das Tumorwachstum
Medizin
Schreckschußwaffen bereiten mehr als nur
Schrecken
Schreckschußwaffen sind weder harmlose Spielzeuge, noch zur Selbstverteidigung
geeignet. So eine Presseerklärung des Universitätsklinikums zu Untersuchungen von Dr.
Markus Rothschild, Rechtsmediziner an der Freien Universität Berlin.
Vier Millionen
Tot durch Tabak
Jährlich bezahlen vier Millionen Raucher ihre Sucht mit dem Leben. Nach Angaben
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden 500 Millionen Menschen, die derzeit rauchen,
frühzeitig an ihrem Laster sterben. Mit dem am Dienstag in Genf vorgelegten
Weltgesundheitsbericht eröffnete die WHO eine neue Runde im Kampf gegen das Rauchen.
"Die Industrie hat Produktinformationen über die negativen Konsequenzen des Rauchens
immer verborgen, mit ihren Werbungsetats verhindert, daß Zeitungen und Zeitschriften
über die Gesundheitsschäden berichten, und andere Methoden angewandt, um Informationen
zu unterdrücken", heißt es in dem Bericht.
Außerdem in der Druckausgabe:
Zwei neue Gamma-Herpesviren bei Schweinen
entdeckt
Wirtschaft und Handel
BASF-Preis für Asthmapflaster
Der mit 110.000 DM dotierte, firmeninterne Innovationspreis der BASF wird 1999 für
die Entwicklung eines Anti-Asthma-Pflasters und eines neuen elektrochemischen Verfahrens
vergeben. Die Auszeichnung wird nach Angaben der BASF seit 1993 jährlich "für die
besten Entwicklungen aus dem eigenen Haus" vergeben, wie die BASF am 19. Mai
mitteilte.
"Beratung findet bei uns nicht statt"
Konzentration auf Schnelldreher, günstiger Preis oder lange
Öffnungszeiten? Beim Vertrieb freiverkäuflicher Arzneimittel setzen BP und
Drogeriemärkte andere Schwerpunkte als Apotheker. Dabei gibt es aber durchaus
Unterschiede. Während die Drogeriemarktkette DM zumindest im Ansatz ihre Kunden berät,
bietet BP diesen Service gar nicht an.
Außerdem in der Druckausgabe:
Ergebnisse des Betriebsvergleichs der Apotheken 1997
Unfreiwillige Unterstützung - PZ-Kommentar
Ares-Serono: Mit neuem Biotech-Zentrum wird Milliardenumsatz angepeilt
Die Ignoranz der Optimisten - Pharmabörse
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