Ausgabe 28/1999 |
12.07.1999 00:00 Uhr |
Editorial
Klerikaler Eingriff
Titel
Das Tubulussystem der Niere
Das Tubulussystem der Niere hat eine wesentliche Aufgabe. Es muß das glomeruläre Ultrafiltrat so verändern, daß der Körper keine wichtigen Stoffe verliert. Dabei entsteht ein hochkonzentriertes Endprodukt. Letzte Station des Harns auf dem Weg nach draußen ist das Sammelbecken der Blase.
Politik
Zulassung von Mifegyne erzeugt heftige Reaktionen
Mifegyne wird voraussichtlich vom Oktober dieses Jahres an auf dem deutschen Markt verfügbar sein. Die Entscheidung des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte, das Medikament auf Antrag des französischen Herstellers Exelgyn zuzulassen, stößt allerdings auf unterschiedliche Resonanz. Während Bundesregierung, SPD, Grüne und FDP die Zulassung begrüßten, übten Vertreter der katholischen Kirche und Unionspolitikerinnen scharfe Kritik.
Fremd- und Mehrbesitzverbot: Die 16 Thesen des Gutachtens
Bereits in der PZ-Online Ausgabe Nr. 27 hat die Pharmazeutische Zeitung über die Vorstellung des Gutachtens von Professor Dr. Christian Starck zur Frage der "Vereinbarkeit des apothekenrechtlichen Fremd- und Mehrbetriebsverbotes mit den verfassungsrechtlichen Grundrechten und dem gemeinschaftlichen Niederlassungsrecht" vor der Mitgliederversammlung der ABDA berichtet. Er kommt zu dem Ergebnis, daß das Verbot von Fremd- und Mehrbesitz mit dem Grundgesetz und mit dem EU-Recht vereinbar sei. Das Ergebnis des Gutachtens hat Starck in 16 Thesen zusammengefaßt:
Gut gemacht, schlecht gemeint?- PZ-Kommentar
In der "Montagszeitung" der DAZ vom 5. Juli 1999 kommentiert Dr. Christian Rotta das von Professor Dr. Christian Starck, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Universität Göttingen, anläßlich der Mitgliederversammlung der ABDA am 30. Juni 1999 vorgelegte Gutachten über "Die Vereinbarkeit des apothekenrechtlichen Fremd- und Mehrbetriebsverbotes mit den verfassungsrechtlichen Grundrechten und dem gemeinschaftsrechtlichen Niederlassungsrecht". Dazu nimmt Dr. Johannes Pieck, Sprecher der ABDA-Geschäftsführung, Stellung.
Außerdem in der Druckausgabe:
BAH-Kritik: Politik wiederholt die Reformfehler von früher
Kostenerstattung kann weiterhin bestehen bleiben
Verbraucher fordern ein Beratungsnetzwerk
Gesundheitsausschuß reist zur Information in die USA
BPI gibt Gutachten in Auftrag
Pharmazie
APV beschäftigte sich mit "tödlichem Duett"
"Ein Typ-2-Diabetiker stirbt nicht an seinem hohen Blutzucker, sondern an Erkrankungen, die das metabolische Syndrom zu verantworten hat, beispielsweise an den Auswirkungen einer koronaren Herzkrankheit", sagte Dr. Hermann Liekfeld, Mühlheim, beim zwölften Arzneimittelinformationsseminar der Arbeitsgemeinschaft Pharmazeutischer Verfahrenstechnik (APV) in Würzburg. In bewährter Besetzung mit den Co-Referenten Dr. Lutz Schneider, Wuppertal, und Dr. Hartmut Morck, Eschborn, informierte Liekfeld die Seminarteilnehmer über die Hintergründe und Zusammenhänge von Zucker- und Fettstoffwechselstörungen.
Sodbrennen stößt übel auf
Die Refluxerkrankung führt in zehn Prozent der Fälle zu Speiseröhrenkrebs. Deshalb hält Professor Dr. Jürgen Riemann, Direktor der Medizinischen Klinik Ludwigshafen, eine regelmäßige Überprüfung des Erkrankungsgrades durch den behandelnden Arzt für angebracht.
Der Club der noblen Denker
Stolz sind die Lindauer auf ihre Tagung. Und das zurecht: Seit fast 50 Jahren lockt das Organisationskomitee die wohl berühmtesten Wissenschaftler der Welt an den See. Zur 49. Tagung vom 27. Juni bis 2. Juli kamen 16 Preisträger, vornehmlich aus den Bereichen Medizin und Physiologie, darunter auch fünf Deutsche.
Außerdem in der Druckausgabe:
Hyperforin hemmt auch grampositive Keime
Lesmüller-Vorlesung: Therapeutische Lücken lassen sich schließen
Ohne Moos nix los - PZ-Kommentar
Medizin
Überlebenschancen bei Krebs
Bei den meisten Krebskrankheiten haben sich die Überlebensaussichten im Verlauf der letzten 20 Jahre verbessert. Der Anteil der als geheilt anzusehenden Patienten erhöhte sich für die Krebskrankheiten insgesamt von 25 auf 37 Prozent bei den Männern und von 44 auf 49 Prozent bei Frauen, meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Während sich für einige Krebskrankheiten, wie Hodenkrebs, das maligne Melanom der Haut oder Leukämien die Überlebensraten erheblich verbessert haben, ist bei anderen keine Verbesserung eingetreten. Zu letzteren gehören Krebs in Mundhöhle und Rachen sowie Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Mit Druckkammer weniger Tierversuche
Eine Ersatzmethode für Tierversuche in der Arthroseforschung hat das Pharmaunternehmen Hoechst Marion Roussel (HMR) in Kooperation mit der Orthopädischen Universitätsklinik Gießen entwickelt.
Außerdem in der Druckausgabe:
Rauch geht ins Kreuz
Aptamere sollen Viren fangen
Wirtschaft und Handel
Brücken, die zum Kunden führen - Serie Kommunizieren über Kommunikation
Ärzte, Apotheker und Theologen genießen laut Image-Umfragen das höchste Ansehen in der deutschen Bevölkerung - vermutlich, weil sie am unmittelbarsten den Grundbedürfnissen nach Zuwendung und physischem und psychischem Wohlbefinden entsprechen. Für die Apothekerinnen und Apotheker bedeutet dieses Gebrauchtwerden an der Basis der Bedürfnispyramide jedoch kein Ruhepolster. Eher ist es eine reale Chance, mit individuellen, zeitgemäßen und originellen Botschaften täglich die Aufmerksamkeit und Sympathie von Kunden zu gewinnen und sich so unabkömmlich zu machen.
Bundeskartellamt: Spektakuläre Zusammenschlüsse
In der Pharmaindustrie ist bekanntlich weltweit ein Konzentrationsprozeß im Gange. In seinem jüngsten Tätigkeitsbericht beleuchtete das Bundeskartellamt spektakuläre Fälle der vergangenen zwei Jahre, an denen deutsche Unternehmen beteiligt waren.
Außerdem in der Druckausgabe:
Baxter kauft Infusionsgeschäft
Experten-Hilfe bei Prüfung des Betriebs eingeschränkt - Steuertip
Gute Kooperationen zum "Tag der Apotheke"
Unternehmensgewinne steigen - Pharmabörse
Meldungen
Computerpraxis
DIMDI: Informationsdienste für Apotheker
Über die Internetadresse http://www.dimdi.de bietet das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) Gesundheitsinformationen an, von denen viele auch für die tägliche Arbeit in der Apotheke interessant sind.
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