Pharmazeutische Zeitung online

Ausgabe 34/1999

23.08.1999  00:00 Uhr

PZ Pharmazeutische ZeitungGovi-VerlagPZ 34 INHALT
Editorial
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Titel
Hypotonie: Kreislaufstörungen - behandeln oder nicht?
Den Begriff Hypotonie verband man lange Zeit mit bestimmten Kreislaufbeschwerden, ohne diese messtechnisch als Hypotonie-bedingt bewiesen oder definiert zu haben. Hämodynamisch ist die Hypotonie eine Spiegelbildvariante zur Hypertonie. Ihre Akutkomplikationen mit Schwindelattacken, Kollaps, Synkopen, Stürzen mit Verletzungen, Kreislaufschock, Herzinfarkt oder cerebralem Insult sind jedoch vielseitiger, häufiger und folgenschwerer als bei der Hypertonie. Dagegen drohen bei Hypotonien keine Spätschäden durch Vaskulopathien wie hypertensive Herzkrankheit, Encephalopathie oder Nephropathie.

Politik
Pharmaindustrie gegen Absenkung der Festbeträge

Die Pharmaindustrie hat den Referentenentwurf für das Festbetrags-Neuregelungsgesetz (FNR) kritisiert. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) lehnen vor allem die geplante Absenkung der Arzneimittel-Festbeträge auf das untere Preisdrittel grundsätzlich ab.

Das Notprogramm ist Makulatur
Das umstrittene Notprogramm der Kassenärzte ist vom Tisch. Wartelisten für Patienten und Notrezepte bei einer Überschreitung des Arzneimittelbudgets wird es nach einer Einigung zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Krankenkassen und Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer nicht geben. Die Ärzte sollen nun verstärkt Generika verschreiben. Von Seiten der Pharmaindustrie und der Opposition hagelte es Kritik an der Einigung. 

Fischer setzt auf Telematik
Für eine verbesserte Kommunikations- und Informationstechnologie im Gesundheitswesen hat sich Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer stark gemacht.

Außerdem in der Druckausgabe:
Verwaltungskosten der Kassen auf Rekordniveau
Aufruf des Bündnisses Gesundheit 2000
WHO siedelt neue Abteilung in Bonn an
DPhG: Herstellerlaubnis auch für Hochschullehrer

Pharmazie
PSA-Schnelltest im Früherkennungsprogramm
Die Früherkennung von Prostataerkrankungen hat einen hohen Stellenwert, da so die günstigsten Heilungschancen bestehen. Die Akzeptanz von Vorsorgeuntersuchungen kann durch ein einfaches, schnelles Testsystem und ausführliche Informationen erhöht werden. Für die Diagnostik stehen jetzt Schnelltests zur Verfügung, die eine Organveränderung frühzeitig erfassen können.

Interferon a-2a bei malignen Melanom
Mit Interferon a-2a (Roferon® von Roche) dürfen ab sofort auch adjuvant Patienten mit malignen Melanomen im Stadium II (Tumordicke über 1,5 mmm, ohne Lymphknotenbeteiligung) behandelt werden. In zulassungsrelevanten Studien hätte die Therapie mit dem Interferon krankheitsfreie Intervalle signifikant verlängert, meldet der Hersteller. Zudem sank die Rate der Metastasierungen bei moderaten Nebenwirkungen.

Moxifloxacin ab September auf dem Markt
Insgesamt 1,7 Milliarden DM will das Pharmaunternehmen Bayer pro Jahr mit seinem neuen Atemwegsantibiotikum Moxifloxacin (Avalox®) umsetzen. Das Fluorchinolon wird ab 1. September in Deutschland erhältlich sein. Bis Ende 2000 folgt die Markteinführung in weiteren EU-Staaten und den USA. Auf einer Einführungspressekonferenz am 16. August in Leverkusen präsentierte das Unternehmen pharmakologische und klinische Daten von Avalox®.

Außerdem in der Druckausgabe:
Hydrotalcit stimuliert Schutzmeachanismen über Stress-Proteine - PZ-Interview

Medizin
Neues aus der Wissenschaft

Wirtschaft und Handel
ARZ Haan: "Für das Erste ist uns die Übung gelungen"
Im Vordergrund des zweiten Jahres als Aktiengesellschaft stand beim Apothekenrechenzentrum ARZ Haan die Integration der akquirierten Firmen. Trotz der erheblichen finanziellen Belastungen, die mit dem Kauf von Pharma Daig und Lauer verbunden sind, konnte ARZ-Vorstandsvorsitzender Rainer Lorenzen mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 1998 zufrieden sein.

Gehe erhöht Prognose
Um 7 Prozent auf 129 Millionen Euro (252 Millionen DM) hat der Pharmagroßhändler Gehe das Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr gesteigert. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr geht Gehe nun von einem Umsatzwachstum von etwa 7 Prozent aus.

Außerdem in der Druckausgabe:
Die Kurslisten werden länger   - Pharmabörse
Kein Vorsteuerabzug für Reisekosten - Steuertip
Meldungen

Computerpraxis
Suchmaschinen-Test: Alles findet keine
Suchmaschinen behandeln bei der Indexierung nicht alle Seiten gleich, manche neue Seite wird erst Monate später angezeigt und keine Suchmaschine ist in der Lage, auch nur ein Fünftel der im Internet zur Verfügung stehenden Information zu erfassen.

Außerdem in der Druckausgabe:
Ein Lichtblick für ungeduldige Surfer

Magazin
Westerland 99: Politik, Artistik und Mittelalter
Eine Malvengattung ehrt den großen Dichter
Ausstellung: Schatzkammer Tropen
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