Pharmazeutische Zeitung online

Fakten, Fakten, Fakten

24.05.1999  00:00 Uhr

- Editorial Govi-Verlag

Fakten, Fakten, Fakten

von Hans-Günter Friese,
Präsident der ABDA  - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Die Ressourcen im Gesundheitswesen werden knapper, neue Reformgesetze erhöhen permanent die Komplexität des Systems, und für die beteiligten Leistungserbringer wird die berufliche und wirtschaftliche Situation schwieriger - die Apothekerinnen und Apotheker sind davon nicht ausgenommen. Sind wir zufrieden mit Beruf und Arbeitsplatz?

Es gibt viele Vermutungen über die Befindlichkeiten der Apothekerinnen und Apotheker in den vielfältigen Arbeitsplätzen in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Wirtschaft, Industrie, Universitäten, Verwaltung. Berufspolitik bedarf eines stabilen Fundaments. Wir wollten deshalb genauer in den Berufsstand hineinhorchen und haben im vergangenen Jahr alle Apothekerinnen und Apotheker zur Teilnahme an einer Studie eingeladen. Zuletzt wurde eine vergleichbare Studie im Jahr 1975 durchgeführt. Ganz bewußt wurden objektive Daten und subjektive Einschätzungen erfragt und die Antworten nach Altersklassen, Regionen, Tätigkeitsbereichen oder anderen Merkmalen differenziert.

Die Rücklaufquote war erfreulich: über 13.000 Apothekerinnen und Apotheker beteiligten sich an der Umfrage, so daß dies die wohl umfangreichste Befragung des Berufsstandes überhaupt ist. In dieser PZ finden Sie einen Übersichtsartikel mit den wichtigsten Ergebnissen. Im ApoNet können Sie den ausführlichen Auswertungsbericht kostenfrei abrufen.

Die Befragung war nicht als selbstbeweihräuchernde Jubelstudie oder defätistische Traurigkeitsmessung angelegt - auf Suggestivfragen wurde bewußt verzichtet. Die Studienergebnisse stellen die Diskussion vielmehr in vielen Bereichen vom Kopf auf die Füße. Lesen Sie den Bericht, wenn Sie an harten Fakten interessiert sind. Sie können viel über Ihren Berufsstand erfahren.

Für die Berufspolitik nehme ich aus der Studie wichtige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Zufriedenheit der Apothekerinnen und Apotheker mit:

  • 58 Prozent der Apothekerinnen und Apotheker sind mit ihrer Arbeitsplatzsituation sehr zufrieden oder zufrieden. 51 Prozent sind mit dem Berufsbild sehr zufrieden oder zufrieden. Das sind im Vergleich zu anderen Berufen gute Werte. Aber nichts ist so gut, als daß es nicht verbessert werden könnte.
  • Als besonders wichtig werden die arzneimittelnahen Tätigkeiten einschließlich Pharmazeutischer Betreuung angesehen. Die Verbesserung der Kommunikation und Kooperation mit den Ärzten in regionalen Arzt/Apotheker-Gesprächskreise muß fortgesetzt werden. Hierzu müssen wir mehr Möglichkeiten schaffen und Hilfestellungen geben - nicht durch Zwang, sondern durch Überzeugung.
  • Das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern ist insgesamt nicht schlecht, es sollte aber durch verstärkte Information und Einbeziehung der Mitarbeiter verbessert werden. Die hohe Übereinstimmung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern wie ideales Berufsbild und Arbeitsplatz aussehen, ist dafür eine hervorragende Ausgangslage.
  • Intern vorzunehmende Detailauswertungen werden im Einzelfall in politisch nachvollziehbare Argumentationen und Stellungnahmen einfließen.

Nichts wünsche ich mir mehr, als daß wir möglichst viele Facetten unserer Berufsausübung dem Idealbild angleichen. Auch wenn wir noch nicht am Ziel sind, der eingeschlagene Weg ist richtig. Top

© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

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