Ausgabe 16/1999 |
19.04.1999 00:00 Uhr |
PZ 16 INHALT
Editorial
Preis-wert
Titel
Qualitätsmanagement in und für Apotheken: Bedenken und Vorteile
Das Kürzel QMS wird in Diskussionen ganz unterschiedlich
interpretiert; die Übersetzungen gehen von "Quatsch mit Soße" bis zu
"Qualität macht Spaß". Angefangen vom Deutschen Apothekertag bis hin zu den
lokalen Bezirksversammlungen wird immer wieder heftig über Sinn und Unsinn eines
Qualitätsmanagementsystems für Apotheken debattiert. An dieser Stelle soll die
Einführung eines QMS beschrieben und dabei darlegt werden, warum und wie die
Apothekerkammer Niedersachsen diesen Weg für Apotheken bewußt ermöglicht und begleitet
hat.
Politik
Änderungen in der ABDA-Geschäftsführung
Mit dem Ausscheiden von Dr. iur. Paul Hoffacker zum 30. Juni 1999 aus
der Geschäftsführung der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände werden ab
dem 1. Juli 1999 in der gemeinsamen Geschäftsstelle von ABDA, BAK und DAV im Deutschen
Apothekerhaus in Eschborn personelle Änderungen innerhalb der Geschäftsführung
vorgenommen.
Metzger: Gesundheitsreform gemeinsam
bestimmen-Bayer. Apothekertag
"Wir befinden uns in einer künstlich herbeigeredeten
Notsituation des Gesundheitswesens, die selbst schmerzhafte Eingriffe in ein
funktionierendes System rechtfertigen soll." Wenn die Politiker nicht endlich in
einen Dialog ohne Zeitdruck mit den Gesundheitsberufen träten könnten es bald viele
Tausende sein, die sich dieser Politik mit aller Kraft widersetzen, leitete
Kammerpräsident Johannes Metzger seine Ansprache auf dem Bayerischen Apothekertag in
Bamberg ein. "Dabei wissen wir die Patienten auf unserer Seite."
Neue Eiszeit droht im Gesundheitswesen
Zwischen Vertretern der Kassenärzteschaft und pharmazeutischer Industrie droht
eine neue Eiszeit. Auslöser sind die juristischen Etappensiege von Herstellern gegen
Festbetragsfestsetzungen durch die Krankenkassen und die vom Bundesausschuß der Ärzte
und Krankenkassen beschlossenen Arzneimittel-Richtlinien (AMR).
Comed: Lobby für Patienten
Als Interessengemeinschaft der Krankenversicherten mit
umfassendem Beratungsangebot präsentierte sich am 15. April 1999 in Hamburg der kürzlich
gegründete Verein "Comed" der Öffentlichkeit.
Außerdem in der Druckausgabe:
Bayerischer Apothekertag:
Wir brauchen Zeit für eine echte Reform!
Unser Platz ist beim Patienten und nicht an der Schreibmaschine
Apotheker gründen Hilfswerk
Rot-Grün hat Zeitbomben in das Gesundheitssystem gelegt
Podiumsdiskussion:"Gezerre um Macht und Moneten ist voll entbrannt"
Neues Graduiertenkolleg: Medizin allein macht nicht gesünder
Promotion in Public Health
Chance zum Durchbruch - PZ-Kommentar
10. AMG-Novelle: Industrie sorgt sich um Altarzneimittel
Nichts Neues von der Reform - PZ-Kommentar
Innovationen sind gut, Kontrolle ist besser
Ärzte rationieren nicht immer rational
Wir brauchen die Preisvereinbarung - Gastkommentar
Pharmazie
Leflunomid ist Anwärter für die Standardtherapie
Methotrexat, der bisherige Goldstandard in der Therapie der rheumatoiden Arthritis,
könnte bald Konkurrenz bekommen. Das legen zumindest Phase-III-Studien nahe, in denen
Leflunomid Methotrexat und auch Sulfasalazin ebenbürtig war und gleichzeitig weniger
Nebenwirkungen aufwies. In den USA bereits seit Herbst 1998 auf dem Markt, wird die
deutsche Zulassung für Leflunomid (Arava®) für September
dieses Jahres erwartet.
Hormone kontra Schwangerschaft und
Wechseljahresbeschwerden
Kann eine Frau nicht schwanger werden, hat das, sofern
anatomisch alles in Ordnung ist, verschiedene Ursachen: Bei 32,4 Prozent der Frauen mit
unerfülltem Kinderwunsch sind die Prolactin-Werte pathologisch erhöht, bei 22,5 Prozent
die Androgene. 16 Prozent haben eine Unter- und 7,8 Prozent eine Überfunktion der
Schilddrüse. Die Störungen sind häufig kombiniert, erklärte der Berliner Gynäkologe
Professor Dr. Lothar Moltz auf dem Dritten Fortbildungstag der Apothekerkammer Berlin.
Der Cox-II-Spezifität ein Stück
näher
Je unaussprechlicher der Name, desto spezifischer die Wirkung? Fast möchte man
meinen, daß für moderne Hemmer der Cyclooxygenase (COX) ein gewisser Zusammenhang
besteht. Rofecoxib und Celecoxib - für beide ist die Zulassung in Deutschland beantragt -
gelten als COX-II-spezifische nichtsteroidale Antirheumatika. Die Rate gastrointestinaler
Läsionen ist Studien zufolge nicht höher als bei Placebo.
Außerdem in der Druckausgabe:
Arzneimittelstabilität:
Die Internationale Harmonisierung
Identitätsprüfung von Triclosan
Paul-Martini-Preis 1999
Impfstoff gegen Erdnuß-Allergene
Medizin
Brustkrebs: Am besten jetzt testen?
Die prophylaktische Amputation beider Brüste senkt das Brustkrebsrisiko
von Frauen aus Familien, in denen diese Tumore gehäuft auftreten, um etwa 90 Prozent. Das
nüchterne Ergebnis der Anfang dieses Jahres im New England Journal of Medicine
veröffentlichten Studie hat für Furore gesorgt. Zumal Wissenschaftler seit mehreren
Jahren zwei Gene kennen, deren Defekte sich weitervererben und die Frauen innerhalb einer
Familie reihenweise an Brustkrebs erkranken lassen.
"Eine Tür
öffnen, die nie wieder zugeht" - PZ-Interview
Frauen aus Familien, in denen gehäuft Brustkrebs aufgetreten ist, stehen vor einer
schwierigen Entscheidung. Ziehen sie die Gewißheit vor? Oder wollen sie lieber nicht so
genau darüber Bescheid wissen, welche Gene sie von ihren Eltern geerbt haben?
Hilfestellung bieten dabei Ärzte, Humangenetiker und Psychotherapeuten, indem sie
detailliert informieren. Professor Dr. Elisabeth Gödde, Fachärztin für Humangenetik und
Psychotherapie in Recklinghausen, berät Frauen, die eine molekulargenetische Diagnostik
in Anspruch nehmen möchten.
Außerdem in der Druckausgabe:
Stoischer Gleichmut - Kommentar
Wirtschaft und Handel
Merck Darmstadt: Verlangsamtes Wachstum
Erstmals hat die Merck-Gruppe ihren Jahresumsatz 1998 auf über 8 Milliarden DM
steigern können. Gleichwohl fiel der Zuwachs "für unser Verhältnis sehr mager
aus", kommentierte der langjährige Firmenchef, Professor Dr. Hans Joachim Langmann,
das Ergebnis auf der Bilanzpressekonferenz am 15. April.
Boehringer Ingelheim: Neue Präparate sorgten für
Zuwachs
Etwa 90 Prozent des Umsatzes des Unternehmensverbands Boehringer Ingelheim
wurden 1998 mit dem Humanpharmageschäft erzielt. Dies widerspiegelt deutlich die
Umstrukturierung und Konzentration auf das Kerngeschäft, das nach dem Verkauf des Back-
und Nahrungsmittel-Geschäfts, des Bereichs Spezialprodukte und Biochemikalen und zu
Beginn dieses Jahres des Hydrocerolgeschäftes ausschließlich auf Pharmaka und
Chemikalien ausgerichtet ist. 87 Prozent des Umsatzes wurden im Ausland erwirtschaftet.
Außerdem in der Druckausgabe:
Mit Versandhandel an die Börse
BFH zum Schuldzinsabzug - Steuertip
Opfer der Rotation - Pharmabörse
Deutsche Zeneca: Trotz Umsatzplus geringeres Ergebnis
Magazin
Pharmacon Meran: Literatur und Live-Jazz
Ein pures Farberlebnis mit kantigen Formen
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