Ausgabe 17/1999 |
26.04.1999 00:00 Uhr |
Editorial
Zwickmühle
Titel
Mit den Füßen geht und steht alles
"Nur ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein
großer Sprung für die Menschheit", sagte Neil Armstrong, als er am 20. Juli 1969
als erster Mensch seinen Fuß auf den staubigen Boden des Mondes setzte. Weit weniger
Aufhebens wird um die tägliche Leistung unserer Füße gemacht, dabei ist sie nicht
minder bemerkenswert.
Politik
Fischer will mit der Reform niemanden entmachten
Gesundheitspolitische Perspektiven gab
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer bei einer Forum-Veranstaltung auf dem
Petersberg bei Bonn. Dabei ließ sie keinen Zweifel daran, daß sie entschlossen das
Gesundheitsstrukturgesetz 2000 trotz engen Zeitplans durchbringen will. Vor allem wolle
sie keine "aufgeregten Diskussionen, die mit der eigentlichen Debatte nichts zu tun
haben". Die Qualität einer Reform stehe im übrigen nicht in Proportion zu ihrer
Entwicklungsdauer.
EU-Gesundheitsmarkt kommt auch ohne Harmonisierung
Gesundheitspolitik ist fast ausschließlich Innenpolitik.
Dennoch wird es einen europäischen Gesundheitsmarkt schneller geben als ein europaweit
geltendes Sozialrecht. Zu diesem Schluß kamen die Teilnehmer des 5. Bayreuther
Gesundheitsforums am 22. April in der nordbayerischen Festspiel- und Universitätsstadt.
Wissenschaftler, Leistungserbringer, Versicherer und Politiker dozierten und diskutierten
mit rund 150 Interessierten im Hörsaal der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät der Uni. Thema: Die Entwicklung der Gesundheitsversorgung in der Europäischen
Union.
Bündnis für Gesundheit in Bayern
gegründet
"Nur gemeinsam sind wir stark." Daher haben sich die
bayerischen Gesundheitsberufe am 21. April zum "Bündnis für Gesundheit Bayern"
zusammengeschlossen, erklärte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns,
Dr. Lothar Wittek, bei der Vorstellung der bundesweit einmaligen Allianz vor der Presse.
Die Sorge um das Wohl der Patienten eint sie: Ärzte und Zahnärzte, Apotheker und deren
Angestellte, Physiotherapeuten und Krankengymnasten, physikalische Therapeuten, Arzt-,
Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Dreßler: "Wir sind doch nicht die Abnicker von
Regierungspolitik"
Wenig hilfreich - PZ-Kommentar
Regierung hält an Zeitplan fest
Änderungen in der ABDA-Geschäftsführung
Entwurf zur Reform gerät ins Stocken
Dr. Magda Reiblich geht zum BPI
Friedensgrenze ist verfassungskonform
Mit dem Govi-Verlag nach Hamburg
Gesundheitsreform 2000: Marburger Bund warnt vor Rückzug
Kassenärzte sehen Budget im Oktober ausgeschöpft
Staatliches Apothekenmonopol in Schweden bleibt erhalten
Pharmazie
Vernetzte Informationen für den Arzneimittelfachmann -
Bayer. Apothekertag
"Arzneimittelsicherheit - für Ärzte ein Buch mit sieben Siegeln?",
titelt die Ärzte Zeitung in ihrer Ausgabe vom 14. April. Ärzte seien zu wenig
sensibilisiert für schwere Nebenwirkungen, die jährlich Kosten in Millionenhöhe
verursachen. Immer noch sterben mehr Menschen durch Arzneien als im Straßenverkehr. Mit
Aufklärung, Information und Beratung könnten Apotheker wirkungsvoll eingreifen. Der
Einsatz neuer Medien unterstützt sie bei ihrer Beratung.
Amerikanische Zulassung für Amprenavir
Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hat am 16. April den
Proteasehemmer Amprenavir (Agenerase® von Glaxo) zugelassen.
Der Wirkstoff kann in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten zur Therapie
von HIV-Infektionen sowohl bei nicht vorbehandelten als auch vorbehandelten Kindern und
Erwachsenen eingesetzt werden.
Gesicherte Qualität für Peptide
Peptidwirkstoffe sind aus Therapie und Diagnostik nicht mehr wegzudenken und ihre
Bedeutung wird weiter wachsen. Das Problem: Die Moleküle sind im Vergleich zu den meisten
anderen Arzneistoffen sehr groß und bei ihrer Synthese kann es zu zahlreichen Neben- und
Abbauprodukten kommen, die schwer vom Wirkstoff zu trennen sind. Die Kontrolle der
Arzneistoffe ist daher außerordentlich schwierig.
Außerdem in der Druckausgabe:
Qualitätsmanagementsysteme
nd Pharmazeutische Betreuung
Buchweizen ist Arzneipflanze 1999
Optolind-Hautforschungspreis 2000
Medizin
Neues aus der Wissenschaft
Aktionstag für
herzkranke Kinder
"Hauptsache gesund" - für die Eltern von jährlich circa 7000 Kindern,
die mit einem Herzfehler zur Welt kommen, geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung. Etwa
jedes 100. Kind ist von einer Fehlbildung des Herzens oder der herznahen großen Gefäße
betroffen. Während die Überlebenschancen früher gering waren, erreichen heute dank
besserer Diagnostik, operativer Möglichkeiten und Therapien etwa 80 Prozent der Kinder
das Erwachsenenalter. Das Leben der "Herzkinder" und ihrer Familien ist geprägt
von Krankenhausaufenthalten, Operationen, regelmäßigen Arztbesuchen, Krankengymnastik,
der ständigen Sorge um das Kind und der Angst vor einem eventuellen plötzlichen Verlust.
Außerdem in der Druckausgabe:
Vermehrt Trichinose in NRW
Wirtschaft und Handel
Medizinprodukteindustrie reagiert auf
Marktveränderungen
Die Hersteller von Medizinprodukten für den Krankenhausbereich wollen mit neuen
Produkt- und Dienstleistungskonzepten auf Veränderungen ihres Marktes reagieren, die auf
Grund der neuen politischen Rahmenbedingungen nach der geplanten Gesundheitsreform
entstehen.
Agfa kommt im Juni an die Börse
Bayer wird seine Tochtergesellschaft Agfa-Gevaert am 1. Juni 1999 an die
Börse bringen. In einem ersten Schritt will das Unternehmen 50 Prozent seines
Aktienanteils an Agfa über ein öffentliches Angebot an private und institutionelle
Anleger in Deutschland und Belgien plazieren. Der Aktienpreis soll im Rahmen des
Bookbuilding-Verfahrens ermittelt werden, das vom 17. bis 28. Mai vorgesehen ist.
Außerdem in der Druckausgabe:
Im Sog der Wall Street - Pharmabörse
Über Kommunikation kommunizieren
Computerpraxis
Multiples Myelom und Brustkrebs im Web
Seit Mitte April 1999 können Ratsuchende in Sachen Multiples Myelom
auf die Webseiten "www.multiples-myelom.de" und
"www.myelom-plasmazytom.de" zugreifen.
Außerdem in der Druckausgabe:
Meldungen
Magazin
Pharmacon Meran: Die Welt als Buch
Recht
Irreführende Werbung mit der Bezeichnung Umweltapotheke
© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de