Lomefloxacin|Okacin®|10|2000 |
CibaVision
nicht mehr im Handel
Okacin ist zugelassen zur Behandlung bakterieller Infektionen der Konjunktiva.
Lomefloxacin ist ein Gyrasehemmer. Das difluorierte Chinolon-Derivat ähnelt wie alle Gyrasehemmer strukturell der Nalidixinsäure. Als Breitspektrum-Antibiotikum wirkt es gegen eine große Zahl grampositiver und gramnegativer Keime. Chinolone interagieren mit der bakteriellen Gyrase (Topoisomerase-II) und hemmen dadurch die Replikation der DNA, was letztendlich zum Tod der Bakterienzelle führt.
Erwachsene geben zwei- bis dreimal täglich jeweils einen Tropfen in den Bindehautsack des Auges. Wichtig: Initial soll eine häufigere Applikation erfolgen, um eine effektive Abtötung der meisten Keime zu erreichen und die Gefahr einer Resistenzbildung zu reduzieren. Empfohlen werden fünf Tropfen innerhalb von 20 Minuten oder ein Tropfen stündlich für sechs bis zehn Stunden. Lokale Reizerscheinungen sind selten. Die Tropfen sollen nicht länger als 10 Tage angewendet werden.
Lomefloxacin kann, wie andere Gyrasehemmer, phototoxische Reaktionen auslösen. Nach Applikation der Augentropfen wurde dies aber noch nicht beschrieben.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
In einer Metaanalyse wurden sechs randomisierte Studien mit 582 Konjunktivitis-Patienten ausgewertet, die entweder Lomefloxacin 0,3 % Augentropfen oder Chloramphenicol, Gentamicin, Fusidinsäure, Tobramycin oder Norfloxacin zwei- bis fünfmal täglich (je nach Wirkstoff) eintropften. Lomefloxacin war ebenso wirksam, sicher und verträglich wie die etablierten Stoffe, verursachte aber weniger Augenbrennen.
Lomefloxacin
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Letzte Aktualisierung: 29.06.2017