Grepafloxacin|Vaxar®|10|1997 |
GlaxoWellcome
Marktrücknahme im November 1999 wegen des Risikos für Herzrhythmusstörungen (QT-Zeit-Verlängerung, Torsade de pointes.
Vaxar ist zugelassen zur Therapie ambulant erworbener Pneumonien, akuter bakterieller Exazerbation chronischer Bronchitiden und unkomplizierter Gonorrhoe sowie durch Chlamydien verursachte Urethritis und Zervizitis.
Als Fluorochinolon gehört Grepafloxacin in die Gruppe der Gyrasehemmer. Es weist ein sehr breites Spektrum antimikrobieller Aktivität von grampositiven bis zu gramnegativen Erregern und atypischen Keimen auf. Die Eliminationshalbwertszeit von circa 12 Stunden macht eine effektive Therapie mit einer täglichen Dosis (400 bis 600 mg) möglich. Dazu kommt eine hohe Gewebepenetration, die zum Beispiel in den Körperflüssigkeiten der Atemwege (Bronchialsekret, Bronchialschleimhaut und Alveolar-Makrophagen) schnell zu Konzentrationen führt, die um ein Vielfaches über den minimalen Hemmkonzentrationen der dafür verantwortlichen Erreger liegen.
Die Verträglichkeit von Grepafloxacin ist der von Ciprofloxacin vergleichbar.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
In klinischen Untersuchungen hatte die einmal tägliche Gabe von 400 bis 600 mg Grepafloxacin den gleichen therapeutischen Erfolg wie die Gabe von zweimal 500 mg Ciprofloxacin. Bei Streptococcus pneumoniae war Grepafloxacin dem Ciprofloxacin deutlich überlegen.
Grepafloxacin
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Wie alle Gyrasehemmer darf Grepafloxacin nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit verabreicht werden.
Letzte Aktualisierung: 29.05.2018