Amprenavir|Agenerase®|83|2000 |
GlaxoWellcome
nicht mehr auf dem Markt
Agenerase ist zugelassen zur Therapie von HIV-Infektionen. Es darf nur in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten bei HIV-1-Patienten angewendet werden, die schon vorher andere Proteasehemmer erhalten haben. Bei nicht vorbehandelten Patienten soll Amprenavir weniger wirksam sein als Indinavir. Bei intensiv Vorbehandelten wurde Amprenavir bislang nicht untersucht.
Amprenavir ist ein Proteasehemmer der zweiten Generation. Wie andere Proteasehemmer blockiert es selektiv die Aspartat-Protease des HI-Virus in infizierten CD4-Zellen. Dadurch können die für den Virusaufbau notwendigen Proteine aus ihren Vorläufersubstanzen nicht mehr abgespalten werden.
Das Resistenzprofil von Amprenavir unterscheidet sich von dem anderer Proteasehemmer. Es besteht allerdings eine partielle Kreuzresistenz mit Ritonavir. Unter Amprenavir bleibt die Empfindlichkeit gegenüber Indinavir, Nelfinavir und Saquinavir erhalten. Amprenavir eignet sich nicht zur Monotherapie, da schnell resistente Viren selektiert werden. Kreuzresistenzen zwischen Reverse-Transkriptasehemmern (NRTI) und Amprenavir sind aufgrund der unterschiedlichen Wirkmechanismen nicht zu erwarten.
Amprenavir kann aufgrund ihrer langen Halbwertszeit zwischen 7,1 und 10,6 Stunden zweimal täglich unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Substanz wird über CYP3A4 metabolisiert. Daher sind diverse Wechselwirkungen mit Pharmaka zu beachten, die entweder auch über CYP3A4 abgebaut werden oder das Enzym induzieren oder inhibieren. Entsprechend bestehen Kontraindikationen für die gleichzeitige Gabe von Terfenadin, Astemizol, Cisaprid sowie Triazolam, Diazepam, Fluorazepam sowie Ergotaminen. Rifampicin senkt die minimale Plasmakonzentration von Amprenavir um rund 92 Prozent. Auch Johanniskraut-Extrakte senken den Amprenavir-Spiegel und dürfen deshalb nicht gemeinsam gegeben werden.
Als bedeutendste Nebenwirkungen traten unter Amprenavir gastrointestinale Störungen, Hautausschläge und Kopfschmerzen auf.
Die Substanz wird über CYP3A4 metabolisiert. Daher sind diverse Wechselwirkungen mit Pharmaka zu beachten, die entweder auch über CYP3A4 abgebaut werden oder das Enzym induzieren oder inhibieren. Entsprechend bestehen Kontraindikationen für die gleichzeitige Gabe von Terfenadin, Astemizol, Cisaprid sowie Triazolam, Diazepam, Fluorazepam sowie Ergotaminen. Rifampicin senkt die minimale Plasmakonzentration von Amprenavir um rund 92 Prozent. Auch Johanniskraut-Extrakte senken den Amprenavir-Spiegel und dürfen deshalb nicht gemeinsam gegeben werden.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
In einer doppelblinden Studie mit nicht vorbehandelten Patienten war die Kombination aus Amprenavir, Zidovudin und Lamivudin der Therapie mit Zidovudin und Lamivudin signifikant überlegen.
Amprenavir wirkte in einer offenen randomisierten Studie mit NRTI-vorbehandelten und Proteaseinhibitor-naiven Erwachsenen jedoch schlechter als Indinavir jeweils zusammen mit anderen NRTIs.
Die meisten Studien belegen, dass eine Folgetherapie mit Amprenavir in Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen sinnvoll sein kann, wenn andere Proteasehemmer versagen.
Amprenavir
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Letzte Aktualisierung: 07.07.2017