Lornoxicam|Telos®|05|1999 |
Merckle
In Deutschland nicht mehr auf dem Markt.
Telos ist zur symptomatischen Kurzzeitbehandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Arthrose (Osteoarthritis) und zur Behandlung von rheumatoider Arthritis zugelassen.
Lornoxicam ist ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAR) aus der Gruppe der Oxicame. Es unterscheidet sich vom Tenoxicam (Liman®/Tilcotil®) nur durch einen Chlorsubstituenten am C6-Atom. Wie andere NSAR hemmt Lornoxicam die Prostaglandin-Synthese über eine Hemmung der Cyclooxygenase.
Von den bis 1999 eingeführten Oxicamen unterscheidet es sich durch eine relativ kurze Halbwertszeit von 3 bis 5 Stunden. Ob das Vorteile auf die Verträglichkeit hat, muß bezweifelt werden, denn in klinischen Vergleichsstudien zeigte Lornoxicam ein gleiches Nebenwirkungspotenzial wie Diclofenac.
Lornoxicam wird nach peroraler Applikation vollständig resorbiert, die maximale Plasmakonzentration wird bei einer Dosierung von 4 mg nach 2,5 Stunden erreicht. Metabolisiert wird die Substanz in der Leber zum inaktiven 5‘-Hydroxy-Lornoxicam, das sowohl über die Niere als auch über die Leber ausgeschieden wird.
Interaktionen von Lornoxicam sind zu erwarten mit Cimetidin, Warfarin, Sulfonylharnstoffen, Lithium, Furosemid und Methotrexat.
Häufigste Nebenwirkungen von Lornoxicam sind wie bei allen NSAR gastrointestinale Störungen.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Lornoxicam hat ein praktisch gleiches Nebenwirkungspotenzial wie Diclofenac. Aus weiteren klinischen Studien kann abgeleitet werden, dass Lornoxicam gegen postoperative Schmerzen nach orthopädischen und gynäkologischen Eingriffen ebenso effektiv ist wie die Opioid-Analgetika Morphin, Pethidin und Tramadol.
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Letzte Aktualisierung: 22.08.2017