Levacetylmethadol|Orlaam®|05|1998 |
Sipako
In Europa nicht mehr auf dem Markt.
Levacetylmethadol wird als Hydrochlorid in Lösung für die Substitutionstherapie von Opiatabhängigen eingesetzt und wurde erstmals europaweit für diese Indikation zugelassen.
Levacetylmethadol übt seine klinischen Wirkungen bei der Behandlung des Opiat-Missbrauchs anhand von zwei Mechanismen aus. Zunächst erbringt die Substanz eine Kreuzsubstitution für Opiate des Morphin-Typs und unterdrückt bei Abhängigen die Entzugssymptome. Zum zweiten kann die chronische orale Levacetylmethadol-Applikation eine Toleranz hervorrufen, die zur Blockade der subjektiv als euphorisierend empfundenen Wirkung parenteral applizierter Opiate führt.
Orlaam wird nur alle 2 bis 3 Tage eingenommen und soll nur im Kontext eines integrierten, die medizinische, soziale und psychologische Versorgung einbeziehenden Behandlungskonzeptes bei Patienten angewendet werden, die zuvor mit Methadon behandelt wurden.
Bei den meisten Patienten kann bei Dosen zwischen 60 und 90 mg, dreimal pro Woche, eine Stabilisierung erzielt werden.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Levacetylmethadol
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Letzte Aktualisierung: 19.01.2018