Von Abatacept bis Upadacitinib |
Laura Rudolph |
19.01.2024 17:00 Uhr |
Bei einer hohen Krankheitsaktivität sollen zielgerichtete synthetische DMARD (tsDMARD) oder biologische DMARD (bDMARD) zum Einsatz kommen, möglichst in Kombination mit MTX. Zu den tsDMARD zählen etwa die Januskinase-Inhibitoren (JAK-Inhibitoren) Tofacitinib, Upadacitinib, Baricitinib und Filgotinib. »Vorteilhaft an den JAK-Inhibitoren ist, dass diese oral bioverfügbar sind«, so die Referentin.
Seit 2020 ein Rote-Hand-Brief auf ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien sowie schwerwiegende Infektionen unter einer Behandlung mit Tofacitinib hinwies, empfiehlt die European League Against Rheumatism (EULAR) JAK-Inhibitoren jedoch nur noch für Nichtraucher, die nicht älter als 65 Jahre alt sind, keine kardiovaskulären Risikofaktoren aufweisen und kein erhöhtes Risiko für Krebs oder thromboembolische Ereignisse haben, wie Garscha erklärte. Stattdessen können bDMARD angewendet werden.
Zu diesen zählen die subkutan oder intravenös zu verabreichenden TNF-α-Antikörper Infliximab, Adalimumab, Golimumab und Certolizumab oder der TNF-α-Antagonist Etanercept. Bei der Behandlung der RA sei TNF-α das »Masterzytokin«, verdeutlicht Garscha. TNF-α aktiviert entzündliche Signalkaskaden und setzt beispielsweise proinflammatotorische Zytokine wie Interleukin-(IL-)1 oder -6 frei, was die adaptive Immunantwort unterhält.
Auch die IL-6-Antikörper Sarilumab und Tocilizumab, der IL-1-Rezeptorantagonist Anakinra sowie Abatacept, ein Hemmer der T-Lymphozyten-Kostimulation, zählen zu den bDMARD. Anakinra werde aufgrund seiner schwächeren Wirkung allerdings nicht mehr empfohlen, so die Referentin.