Lebensgefährliche Verwirrtheit |
Die Therapie des Delirs – und idealerweise dessen Prävention – ist eine interdisziplinäre Herausforderung. Diese beginnt schon bei der Diagnostik, denn aufgrund des variablen klinischen Erscheinungsbilds ist ein Delir oft nicht leicht zu erkennen. Insbesondere das hypoaktive Delir wird häufig übersehen. Dabei stehen ein rascher, primär nicht-medikamentöser Therapiebeginn und die Beseitigung der auslösenden Noxen im Vordergrund, um das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zu erreichen. Apotheker können in enger Kooperation mit Ärzten, Pflegekräften und Angehörigen dazu beitragen, unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu erkennen und zu berücksichtigen.
Literatur bei den Verfasserinnen
Dr. Kirsten Dahse studierte Pharmazie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und fertigte dort auch ihre Diplomarbeit und Promotion an. Sie ist Fachapothekerin für Klinische Pharmazie sowie Antibiotic-Stewardship-Expertin (Deutsche Gesellschaft für Infektiologie). Seit 2012 arbeitet sie als Stationsapothekerin auf internistischen und chirurgischen Stationen in Kliniken, die von der Johannes-Apotheke Gröbenzell (Inhaber Christian Sickau) versorgt werden. Seit 2017 leitet Dr. Dahse die Abteilung für klinisch-pharmazeutische Dienstleistungen der Johannes-Apotheke.
Dr. Silke Wunderlich studierte Humanmedizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und erhielt 1999 ihre Approbation sowie den Doktorgrad der Medizin. Sie arbeitete als Assistenzärztin an den Neurologischen Kliniken der Universitäten Würzburg und Hamburg-Eppendorf. Seit 2005 ist Dr. Wunderlich als Fachärztin für Neurologie, seit 2010 als Oberärztin an der Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar der TU München tätig. Dr. Wunderlich hat die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und ist befugt zur Weiterbildung in diesem Spezialgebiet.