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Chronisch-entzündliche Darmerkankungen

Morbus Crohn versus Colitis ulcerosa

Wie sich Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterscheiden und welche Therapieoptionen zur Verfügung stehen, schilderte Professor Dr. Thomas Weinke beim Pharmacon in Schladming.
Carolin Lang
18.01.2024  15:00 Uhr

Therapieoptionen

Die Therapieoptionen beliefen sich neben medikamentösen auf operativen Maßnahmen sowie Ernährungstherapie und psychologische Unterstützung. Letztere kämen »oftmals zu kurz«, bedauerte Weinke.

Therapieziele seien, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, Symptome zu kontrollieren sowie eine klinische Remission zu erreichen. Zudem werde eine Mukosa-Heilung angestrebt und es gelte, Komplikationen zu verhindern und das Karzinomrisiko zu senken.

Zu den älteren Therapieoptionen zähle das 5-Aminosalicylat Mesalazin. Es eigne sich vor allem zur Basistherapie von leichter bis mittelgradiger CU und werde sowohl bei Schüben als auch zum Remissionserhalt eingesetzt. »Steroide haben in der Akuttherapie einen Stellenwert«, betonte Weinke, eigneten sich aber aufgrund des hohen Nebenwirkungsprofils nicht für den Langzeitgebrauch. Unter den Immunsuppressiva werde in der Gastroenterologie vor allem Azathioprin eingesetzt. »Es hat keinen Akuteffekt«, stellte er klar. Bei der Langzeittherapie gelte es, potenzielle Nebenwirkungen wie Leukopenie zu beachten.

Appell zur individualisierten Therapie

Auch stehen einige Biologika zur Verfügung, die sich gegen verschiedene Entzündungsmediatoren richten. Dazu gehören etwa TNF-α-Blocker wie Infliximab, Adalimumab und Golimumab (nur bei CU). Sie zeigten gute Effekte in der Induktion und Langzeittherapie und könnten eine Mukosa-Heilung herbeiführen. Ein Nachteil: Manchmal komme es zum Wirkverlust. Das Anti-Integrin Vedolizumab und die Anti-Zytokine Ustekinumab, Mirikizumab (nur bei CU) und Risankizumab (nur bei MC) erweitern die Palette der Therapieoptionen.

Ferner sind die JAK-Inhibitoren Tofacitinib, Filgotinib (beide nur bei CU) sowie Upadacitinib zugelassen. Sie seien aber nur noch eingeschränkt anzuwenden, sagte Weinke mit Verweis auf einen Rote-Hand-Brief vom März 2023. Ebenfalls oral bioverfügbar ist der Sphingosin-1-Phosphat-(S1P-)Rezeptor-Modulator Ozanimod (bei CU).

»Wir müssen die Medikamente individualisiert einsetzen und den Patienten in den Mittelpunkt des Handelns stellen«, appellierte Weinke abschließend.

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