Pharmazeutische Zeitung online

Ausgabe 15/1997

07.04.1997  00:00 Uhr
PZ Pharmazeutische Zeitung   Govi-Verlag PZ 15 INHALT
 

Editorial
Arzt und Apotheker: neue Wege zu mehr Kommunikation

Titel
Arzneimittelfälschungen, eine Geißel der Entwicklungsländer
Die Fälschung von Arzneimitteln und das bewußte Inverkehrbringen dieser Ware haben sich mittlerweile zu einem Problem mit manchmal tödlichen Folgen entwickelt. Der internationale Verband der Arzneimittelhersteller (IFPMA) geht davon aus, daß fünf bis sieben Prozent der weltweit gehandelten Medikamente gefälscht sind; das entspricht einem Marktwert von etwa 14 Milliarden US-Dollar. Mit einem einfachen Arzneimittel-Prüfset wollen die europäischen Arzneimittelhersteller die Entwicklungsländer beim Aufspüren von gefälschten Medikamenten helfen.

Politik
1. NOG und 2. NOG: Wie geht es weiter
Nach der Beschlußfassung über die Gesetzentwürfe zum 1. und 2. NOG im Deutschen Bundestag am 20. März 1997 wird sich der Bundesrat mit den beiden Gesetzen befassen und voraussichtlich den Vermittlungsausschuß anrufen. Es ist davon auszugehen, daß dieser die Aufhebung des Gesetzesbeschlusses empfehlen und der Bundestag anschließend diese Empfehlung ablehnen wird. Danach wird der Bundesrat Einspruch einlegen, der dann im Bundestag mit der sogenannten Kanzlermehrheit zurückgewiesen werden kann. Apotheker müssen mit einigen Änderungen rechnen.

Kassen gehen in Sachen Stichtag vor Gericht
Aller Anfang ist schwer. Und einen Anfang gibt es immer: Erstmals wollen Krankenkassen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Gesetzgeber klagen. Auch wenn das Bundesgesundheitsministerium dem keine Chance gibt, hat eine Klage Aussicht auf Erfolg.

Beraterrolle von Apothekern ist gestärkt

Auf die Apotheker kommen mehr Beratungsgespräche im Rahmen der Selbstmedikation zu. Davon ist zumindest der Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) überzeugt. Die Interessenvertretung der Produzenten von rezeptfreien Präparaten hält diese Entwicklung für eine unvermeidliche Folge der jüngsten gesundheitspolitischen Beschlüsse der Bonner Regierungskoalition.

Außerdem in der Druckausgabe:
Experten zweifeln an Effizienz der Gesundheitsreform
Baden-Baden: Der Apotheker als Berater
Verschreibungspflicht kein Hemmnis - PZ-Kommentar
Einblicke in das amerikanische Gesundheitssystem
Meldungen

Pharmazie
Acamprosat in der Therapie der Alkoholabhängigkeit
Acamprosat ist eine wertvolle therapeutische Innovation für die Rückfallprophylaxe bei Alkoholabhängigkeit. Zur Vermeidung eines nicht sachgerechten Einsatzes muß auf die bestimmungsgemäße Anwendung ausschließlich als Zusatztherapeutikum (nicht als Ersatz!) im Rahmen einer psychosozial betreuten Abstinenzbehandlung hingewiesen werden. Die Behandlung mit Acamprosat sollte sinnvollerweise nach abgeschlossener Entgiftung (Alkoholentzug) begonnen werden und 3 bis 12 Monate dauern.

Zink, das Element für alle Fälle
Schlappes Immunsystem, Hautekzeme, diffuser Haarausfall oder unerfüllter Kinderwunsch? Zink kann helfen - vorausgesetzt, die Störungen gehen wirklich auf einen Mangel des Spurenelements zurück. Zink ist Bestandteil oder Aktivator von weit über 200 Enzymen und spielt daher eine wichtige Rolle bei zahlreichen Funktionen unseres Körpers. Ohne ausreichende Zinkzufuhr geht nichts. Denn: Ein Rückgriff auf größere Zinkreserven ist kurzfristig nicht möglich, die vorhandenen Speicher leeren sich bei mangelndem Nachschub von außen rasch.

Bei Schlaganfall ein zusätzliches Nootropikum
Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall mit einem therapeutischen Fenster von nur sechs Stunden. Für ein Drittel der 300 000 Betroffenen jährlich endet der Wettlauf mit der Zeit mit dem Tod, viele sind nach einem überstandenem Schlaganfall pflegebedürftig, nur 40 Prozent erlangen ihre Selbständigkeit wieder. Experten forderten bei einem von UCB initiierten Pressegespräch in Bordeaux sofortige Klinikeinweisung, schnelle Diagnostik und einheitliche Therapieempfehlungen, die zusätzlich zur Basistherapie eine Behandlung mit dem Nootropikum Piracetam beinhalten.

Außerdem in der Druckausgabe:
Spacer im Vergleich und in der Beratung
Epidemiologen bewerten Arznei bei Schwangeren
Zuckeralkohole - Serie Mikro-DC

Medizin
Neues aus der Wissenschaft

Lipidrichtwerte hängen von den Genen ab
Es gilt als erwiesen, daß zu hohe Cholesterolwerte ein Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen. Was aber ist zu hoch? 230 mg/dl Gesamtcholesterol können für den einen Menschen noch normal, für den anderen schon behandlungsbedürftig sein. Die Wissenschaft hat sich von einem festen Schwellenwert verabschiedet, von Patient zu Patient gelten nun je nach individuellem Risikoprofil andere Richtwerte. Auch genetisch bedingte Störungen fließen in eine Risikoabschätzung mit ein. Die Suche nach diesen Genveränderungen bahnt sich langsam ihren Weg in die ärztliche Praxis.

Wirtschaft und Handel
Ein Unternehmen in Aufbruchstimmung
Vor elf Jahren gründeten die Zwillingsbrüder Strüngmann die Hexal Pharma GmbH. Heute hat das Unternehmen, das mittlerweile in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, 1000 Mitarbeiter. Zur Jahrtausendwende planen die Brüder den Gang an die Börse.

Biotest: Ergebnis um 45 Prozent gestiegen
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich bei Biotest, Frankfurt am Main, 1996 um 45,1 Prozent auf 28,3 Millionen DM, hieß es in einer Meldung. Der Jahresabschluß im Konzern erhöhte sich um 10 Prozent auf 12,1 Millionen DM. Der Umsatz wuchs um 10,7 Prozent auf 341 Millionen DM. Die Umsatzrendite vor Steuern stieg 1996 auf 8,3 Prozent. Die Stegierungen wurden vor allem im Ausland erzielt.

Außerdem in der Druckausgabe:
Scheidungsfolgen im Steuerrecht - Steuertip
Turbulenzen - Pharmabörse
BASF will im Pharmamarkt wachsen
Merck-Tochter Lipha mit 19 Prozent Umsatzplus
Meldungen

   

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