Vasopressin|Empressin®|50|2015 |
Amomed Pharma
40 I.E./2 ml Injektionslösung
Empressin ist zur Behandlung der Catecholamin-refraktären Hypotonie im Rahmen septischer Schockzustände bei erwachsenen Patienten zugelassen. Ärzte sollten das neue Präparat nur als Zusatz zu einer konventionellen Vasopressor-Therapie mit Catecholaminen verwenden.
Weitere Bezeichnungen für den gefäßverengenden und antidiuretisch wirkenden Arzneistoff Vasopressin sind Arginin-Vasopressin, Adiuretin, Argipressin oder antidiuretisches Hormon (ADH). Während zum Beispiel die Antidiurese durch V2-Rezeptoren vermittelt wird, kommt die vasokonstriktorische und damit blutdrucksteigernde Wirkung von Vasopressin nach Stimulierung von V1a-Rezeptoren zustande.
Einschleichend wird eine kontinuierliche Infusion von 0,01 I. E. Vasopressin pro Minute über eine Perfusormotorspritze empfohlen. Die Dosis kann dann, abhängig vom klinischen Ansprechen, alle 15 bis 20 Minuten bis zu einer Dosierung von 0,03 I. E. pro Minute gesteigert werden. Dosen über 0,03 I. E. Empressin pro Minute sollten nur als Notfalltherapie eingesetzt werden, da sie Darm- und Hautnekrosen verursachen können.
Unter anderem können Carbamazepin, Clofibrat, Harnstoff, Fludrocortison und trizyklische Antidepressiva die antidiuretische Wirkung von Vasopressin verstärken, unter anderem Noradrenalin, Lithium oder Heparin reduzieren sie.
Zu den beobachteten Nebenwirkungen von Vasopressin zählen unter anderem Herzerkrankungen wie Arrhythmien und Angina pectoris, Schwindel, Konstriktion der Bronchien, abdominale Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Flatulenz, Schweißausbrüche und Urtikaria. Zudem kann Vasopressin eine Wasserintoxikation hervorrufen. Frühe Anzeichen davon sind zum Beispiel Benommenheit, Apathie und Kopfschmerzen.
Nur vorsichtig sollte Vasopressin zum Beispiel bei Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen, Migräne, Epilepsie und Asthma zum Einsatz kommen.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Empressin ist im Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 2 und 8 °C aufzubewahren.
Empressin ist verschreibungspflichtig.
Vasopressin
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
In der Schwangerschaft sollte Empressin nur verwendet werden, wenn eine klare Indikation vorliegt. In der Stillzeit ist bei der Verabreichung von Empressin Vorsicht geboten.
Analogpräparat
Letzte Aktualisierung: 31.03.2021