Finasterid|Propecia®|32|1999 |
MSD
1 mg Filmtabletten
Propecia ist zugelassen zur Behandlung der androgenetischen Alopezie bei Männern zwischen 18 und 41 Jahren. Eine Wirksamkeit beim bitemporalen Zurückweichen des Haaransatzes („Geheimratsecken“) oder beim Haarverlust im Endstadium wurde nicht nachgewiesen.
Finasterid blockiert die α-Reduktase und verhindert damit die Bildung des Dihydrotestosterons, das für das Schrumpfen der Haarwurzel verantwortlich gemacht wird. Zwar neigt jeder zweite Mann über 50 zur Glatzenbildung, dennoch wird diesen Männern das Mittel nicht mehr helfen können, da es für deren Behandlung nicht zugelassen wurde.
Die empfohlene Dosis beträgt 1 mg Finasterid täglich. Die Einnahme kann mit oder ohne eine Mahlzeit erfolgen.
Beschädigte Tabletten sollten von schwangeren Frauen nicht berührt werden, da Wirkstoff resorbiert und für männlichen Nachwuchs möglicherweise ein Risiko darstellen kann.
Finasterid wird vor allem über CYP3A4 metabolisiert, ohne dieses zu beeinflussen. Daher ist es wahrscheinlich, dass Stoffe, die dieses Enzym hemmen oder induzieren, die Plasmakonzentration von Finasterid beeinflussen. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass ein Anstieg, wie er durch die gleichzeitige Gabe solcher Hemmstoffe bedingt sein kann, von klinischer Bedeutung ist.
Gelegentliche kam während der Therapie mit Propecia zu Libidoverlust, erektiler Dysfunktion oder Depressionen.
Propecia ist bei Frauen kontraindiziert.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
In klinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass bei zwei von drei Männern zwischen 18 und 41 Jahren mit leichter bis mäßig ausgeprägter androgenetischer Alopezie vor allem am Scheitel das Kopfhaar während einer zweijährigen Einnahme von täglich 1 mg wieder verstärkt wächst. In diesen Studien konnte eine Zunahme der Haarmenge um durchschnittlich 10 Prozent festgestellt werden. Wird die Einnahme beendet, fallen die Haare allerdings wieder aus. Männer, deren Haarwurzeln vollständig zurückgebildet sind, kann Finasterid nicht zu einer neuen Haarpracht verhelfen. Ebenfalls läßt sich die Bildung von "Geheimratsecken" nur wenig beeinflussen.
Bei der Lagerung von Propecia sind keine besonderen Bedingungen einzuhalten.
Propecia ist verschreibungspflichtig.
Finasterid
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Propecia ist bei Frauen kontraindiziert. Schwangere sollten mit dem Wirkstoff, etwa durch zerbrochene Tabletten, nicht in Berührung kommen.
Letzte Aktualisierung: 07.08.2017