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Insomnien

Endlich wieder durchschlafen

Wer weniger schläft, hat mehr nutzbare Zeit zur Verfügung. Meint man – doch diese Rechnung geht nicht auf. Ständiger Schlafmangel stellt eine körperliche und seelische Belastung dar. Bei Schlafstörungen ist daher eine Behandlung wichtig. Mittel der Wahl ist eine Verhaltenstherapie. Kurzzeitig können Hypnotika helfen.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 09.09.2021  11:00 Uhr

Schätzungen zufolge leiden 6 bis 10 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in den westlichen Ländern unter Schlafstörungen (1). Die Rate steigt auch unter jungen Menschen an. Eine im August 2020 veröffentlichte Analyse der Krankenkasse Barmer zeigt einen Anstieg in der Gruppe der 15- bis 19-Jährigen im Zeitraum von 2005 bis 2018 um 174 Prozent. Bei jungen Erwachsenen zwischen dem 20. und 24. Lebensjahr verzeichneten die Forscher eine Zunahme um 168 Prozent (2).

»Die Corona-Pandemie hat das Problem vermutlich noch verstärkt«, sagt Dr. Hans-Günter Weeß aus Landau, Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums am Pfalzklinikum Klingenmünster und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. »Es liegen zwar erst wenige und heterogene Daten vor, doch die Tendenz deutet auf eine weitere Zunahme von Insomnien hin.«

Insomnie ist der Fachausdruck für Ein- und Durchschlafstörungen, Früherwachen oder eine Kombination daraus (3, 4). Faktoren wie Stress, Schichtarbeit, Konsum von koffeinhaltigen Getränken oder übermäßig viel Alkohol, aber auch Schwangerschaft, einige Krankheiten und Medikamente (Tabelle 1) zählen zu den möglichen Ursachen. Gerade im Alter können auch Faktoren wie nächtlicher Harndrang den Schlaf stark beeinträchtigen.

Medikamentengruppe Beispiele Insomnie Hypersomnie
Antipsychotika Melperon, Pipamperon +
Hypnotika Benzodiazepine +
antriebssteigernde Antidepressiva Desipramin +
dämpfende Antidepressiva Doxepin +
Antiparkinson-Medikamente Levodopa + +
Antibiotika Chinolone +
H1-Antihistaminika Doxylamin, Diphenhydramin +
Antihypertensiva Betablocker, a2-Agonisten + +
Diuretika Hydrochlorothiazid, Furosemid, Torasemid Xipamid (vor allem in Verbindung mit einer Hyponatriämie) +
Lipidsenker Statine +
Hormonpräparate Thyroxin, Glucocorticoide, orale Kontrazeptiva +
Tabelle 1: Medikamente, die zu einer Insomnie oder Hypersomnie führen können (29)

Wenn Menschen trotz einer ausreichenden Schlafdauer tagsüber Probleme haben, wach zu bleiben, liegt eine übermäßige Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie) vor. Ungewolltes Einschlafen in reizarmen Situationen, zum Beispiel beim Lesen, Fernsehen oder Autofahren, sind die Folge. Hypersomnie tritt oft bei gesunden Menschen auf, die schlecht oder zu wenig geschlafen haben. Körperliche Erkrankungen wie Tumore, neurologische Störungen wie Morbus Parkinson oder endokrinologische Störungen können zugrunde liegen. Aber auch Arzneimittel sind als potenzielle Auslöser zu bedenken (Tabelle 1) (5).

Verschiebungen des Schlaf-Wach-Rhythmus wie bei Non-24 (Nicht-24-Stunden-Schlaf-Wach-Rhythmusstörung), das Schlafapnoe-Syndrom, nächtliche Bewegungsstörungen (Restless-Legs-Syndrom) oder auffällige Verhaltensweisen beim Schlafen (Parasomnie), zum Beispiel Albträume, Schlafwandeln und Zähneknirschen (Bruxismus), können ebenfalls einem erholsamen Nachtschlaf entgegenstehen (6).

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