Pharmazeutische Zeitung online

Pharmacon Davos 2006

20.02.2006  11:50 Uhr

Pharmacon Davos 2006

<typohead type="3">Für jedes Lebensalter die richtige Arzneimitteltherapie

von Christiane Berg, Kerstin A. Gräfe, Hartmut Morck und Sven Siebenand, Davos

 

Vor allem Alt und Jung bedürfen einer besonders intensiven und kompetenten Beratung. Hier müssen sowohl veränderte pharmakokinetische und -dynamische Prozesse als auch altersgerechte Applikationsformen berücksichtigt werden.

 

Die zentrale Bedeutung der kompetenten Beratung für eine effektive Arzneimitteltherapie in den verschiedenen Lebensphasen spiegelte auch die hohe Teilnehmerzahl wider: Verglichen mit dem Vorjahr nutzten noch mehr interessierte Apothekerinnen und Apotheker die Gelegenheit, sich in der 36. Fortbildungswoche in Davos auf den neuesten Stand zu bringen. In 15 Vorträgen erhielten sie Basiswissen, aktuelle Erkenntnisse und praxisbezogene Hinweise für eine fundierte Beratung »von der Wiege bis zum Lebensabend«.

 

Erste spezielle Bedürfnisse, die eine altersgerechte Arzneimittelapplikation erfordern, können bereits auftreten, bevor der Patient das Licht der Welt erblickt hat. So bedürfen Schwangere und stillende Mütter der besonderen Aufmerksamkeit und Beratung des Apothekers.

 

Ein weiteres Betätigungsfeld sind übergewichtige Kinder und Jugendliche. Bereits 4 bis 7 Prozent der schulpflichtigen Kinder leiden an Adipositas. Abgesehen von dem psychischen Druck, dem diese Kinder auf Grund von Hänseleien ihrer Altergenossen ausgesetzt sind, drohen Folgeerkrankungen im Erwachsenenalter wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und sogar vermehrt Tumorerkrankungen. Der Pharmacon beschäftigte sich mit den Therapiemöglichkeiten, nicht medikamentösen Alternativen und Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.

 

Bei älteren Patienten treten neben physiologischen und pathologischen Veränderungen zunehmend auch seelische Pobleme in Erscheinung. Nicht selten dient hier der Apotheker als »Vertrauter«. Zum einen kann er mit dem Verweis auf den Arzt zu einer frühzeitigen Diagnosestellung beitragen, zum anderen kann er den Ärzten bei der Therapie beratend zur Seite stehen.

 

Als Herausforderung und Chance für den Apotheker gilt auch die altersbezogene Gesundheitsprophylaxe. Das Schlagwort ist hier »Anti-Aging«. Inwieweit können Alterungsprozesse beeinflusst werden? Welche Anwendungen sind sinnvoll? Welche Erwartungen sind unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Patienten und dessen Alter realistisch? Antworten auf diese Fragen und Informationen für ein fundiertes Beratungsgespräch erhielten die Teilnehmer in mehreren Vorträgen.

 

Ein hochaktuelles Thema beleuchtete der Vortrag zur prädiktiven Gendiagnostik in den Händen des Apothekers. Lesen Sie hierzu auch den PZ-Titelbeitrag in der Ausgabe 07/06. Wie ist der Stand der Dinge beim Gendiagnostik-Gesetz? Wie kann sich der Apotheker bei der Bestimmung einbringen? Wie könnte dies in der Praxis aussehen und welche Kosten sind damit verbunden? Die anregende Diskussion in der Nachbesprechung des Vortrages machte deutlich, dass seitens der Apotheker großes Interesse für diese Thematik besteht.

 

Durch das Programm führten erneut souverän Professor Dr. Thomas Weinke, Potsdam, und Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Walter Schunack, Berlin. Längst unverzichtbar geworden sind die Nachgespräche, die von den Teilnehmern intensiv dazu genutzt werden, den Experten Fragen aus der Praxis zu stellen.

 

Neben den Vorträgen wurden die fünf Seminare »Darreichungsformen für geriatrische Patienten - Beratung durch den Apotheker«, »Antidepressiva - Erkennen und Lösen arzneimittelbezogener Probleme«, »CAVE - Automatische Risiko-Checks in der Arzneimittelberatung«, »Herstellung von Rezepturen in der Apotheke - Schwierigkeiten und Lösungsansätze«, »Führen, motivieren, überzeugen - erfolgreiche Patientenansprache in der Apotheke« angeboten, die alle ausgebucht waren.

 

Abgerundet wurde das Davoser Programm auch in diesem Jahr durch ein ausgewähltes Rahmenprogramm. Den Bankabend am Montag bestritt der Philosoph und Schriftsteller Professor Dr. Peter Sloterdijk mit einem Vortrag zum »Leben im Kristallpalast«. Am Mittwochabend kamen die Teilnehmer in den musikalischen Genuss des hoch begabten Stepp-Quartetts der Stuttgarter Musikschule sowie des jungen Pianisten Leon Buche. Am Donnerstag begeisterte Sängerin Joan Faulkner mit der Herry-Schmitt-Band beim Jazzabend im Davoser Pöstli Club mit ihrer ausdrucksstarken, swingenden Stimme.

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