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Januskinase-Inhibitoren

So »göttlich« wie ihr Name?

Januskinase-Inhibitoren, kurz JAK-Inhibitoren oder Jakinibe, sind hochwirksam in der Behandlung autoimmuner Entzündungserkrankungen. Ihr Indikationsspektrum wächst stetig. Auch bei malignen myeloproliferativen Erkrankungen zeigen diese Arzneistoffe eindrucksvolle Wirkung. Doch jüngst ließen Warnhinweise aufhorchen.
AutorKontaktGerd Bendas
Datum 15.01.2023  07:55 Uhr

Upadacitinib

Als erster Vertreter einer zweiten Generation selektiverer JAK-Inhibitoren erhielt im Jahr 2019 Upadacitinib seitens FDA und EMA eine Zulassung für verschiedene immunmodulierende Therapien. Upadacitinib ist ein JAK1-Inhibitor und wird in Form von Retardtabletten mit einer Tagesdosis von 15 mg unabhängig von Mahlzeiten eingenommen. Es ist zugelassen zur Therapie Erwachsener mit aktiver RA, Psoriasis-Arthritis oder ankylosierender Spondylitis, wenn die Patienten nicht ausreichend auf eine Basistherapie ansprechen.

Für Patienten ab zwölf Jahren ist das Medikament auch zur Behandlung einer atopischen Dermatitis zugelassen. Im Juli 2022 folgte die Zulassung für die Therapie der Colitis ulcerosa (6).

Upadacitinib wird vorwiegend über CYP3A4 und in geringerem Ausmaß über CYP2D6 metabolisiert, sodass Wechselwirkungen mit Inhibitoren und Induktoren, insbesondere von CYP3A4, berücksichtigt werden müssen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege, Übelkeit, Husten und eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase (CPK) im Blut.

Filgotinib

Im September 2020 wurde mit Filgotinib ein weiterer JAK1-spezifischer Inhibitor in Deutschland zugelassen, der das Spektrum der Therapie zur Behandlung der RA erweiterte. Seit November 2021 kann das Medikament auch für Erwachsene mit mittelschwerer oder schwerer Colitis ulcerosa angewendet werden. Der Patient nimmt einmal täglich eine Filmtablette mit 200 mg unabhängig von den Mahlzeiten ein. Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Patienten älter als 75 Jahren wird eine Halbierung der Tagesdosis empfohlen.

Hinsichtlich pharmakokinetischer Wechselwirkungen differieren die Angaben zur Relevanz. Zwar wird Filgotinib über CYP2B6, CYP1A2 auch in einen aktiven Metaboliten umgewandelt (7), In-vitro-Studien zeigen jedoch keine relevante Beeinflussung bei therapeutischen Konzentrationen. Dies bezieht sich auch auf die Transporter P-gp sowie BCRP.

Filgotinib gilt als Inhibitor von OATP1B1 und OATP1B3, wodurch deren Substrate, zum Beispiel Valsartan und Statine, beeinflusst werden können. Neueste Bewertungen seitens der EMA sehen in diesen Kombinationen aber keine Widersprüche mehr und haben diesbezügliche Warnungen entkräftet.

Als unerwünschte Arzneimittelwirkungen können unter Filgotinib Übelkeit und Schwindelgefühl auftreten. Infolge der immunmodulierenden Aktivität werden Infektionen der oberen Atemwege und des Harntrakts beschrieben. Bei chronischen Infektionen sollten Risiken und Nutzen einer Therapie abgewogen werden.

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