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Januskinase-Inhibitoren

So »göttlich« wie ihr Name?

Januskinase-Inhibitoren, kurz JAK-Inhibitoren oder Jakinibe, sind hochwirksam in der Behandlung autoimmuner Entzündungserkrankungen. Ihr Indikationsspektrum wächst stetig. Auch bei malignen myeloproliferativen Erkrankungen zeigen diese Arzneistoffe eindrucksvolle Wirkung. Doch jüngst ließen Warnhinweise aufhorchen.
AutorKontaktGerd Bendas
Datum 15.01.2023  07:55 Uhr

Ruxolitinib

Ruxolitinib ist ein JAK1- und JAK2-selektiver Inhibitor, der im Jahr 2012 in Europa als orales Therapeutikum zur Behandlung der idiopathischen Myelofibrose sowie der Polycythaemia vera eine Zulassung erhielt (Tabelle). Der antiproliferative Wirkmechanismus basiert schwerpunktmäßig auf der Hemmung der JAK2, der auch mutierte Formen des Enzyms einschließt. Ruxolitinib ist strukturell ebenfalls ein ATP-Mimetikum. Es kommt in Tabletten als wasserlösliches Phosphat zum Einsatz.

Im Mai 2022 folgte eine Indikationserweiterung zur Behandlung von Graft-versus-Host-Erkrankungen, das heißt gegen immunologische Reaktionen infolge einer allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation. Die Standarddosierung beträgt zweimal täglich 10 mg und kann auf maximal zweimal 25 mg gesteigert werden. Auf einen Off-Label-Use von Ruxolitinib zur Behandlung von Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen wird noch eingegangen.

In den USA wird Ruxolitinib zusätzlich auch als topische Arzneiform (1,5-prozentige Creme, Opzelura®) vermarktet. Einer FDA-Zulassung zur Behandlung der atopischen Dermatitis im Jahr 2021 folgte jüngst eine Indikationserweiterung zur Therapie der nicht-segmentalen Vitiligo (nicht in Deutschland) (8). Die sogenannte Weißfleckenerkrankung wird mit der Wirkung von IFN-γ in Zusammenhang gebracht, wodurch sich auch der Einsatz von Ruxolitinib erklärt.

Ruxolitinib wird von CYP3A4 metabolisiert. Wird es gemeinsam mit Hemmstoffen von CYP3A4 oder CYP2C9 genommen, sollte seine Dosis reduziert (halbiert) werden. Ruxolitinib kann die Transporter P-gp und BCRP hemmen, woraus eine erhöhte Resorption von deren Substraten (Dabigatranetixilat, Ciclosporin, Rosuvastatin) resultieren kann.

Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen gehören Veränderungen im Blutbild, hierbei besonders Thrombozytopenie, Anämie sowie Neutropenie. Eine häufigere Überwachung des Blutbilds wird daher empfohlen. Ebenfalls werden Schwindel und Kopfschmerzen registriert. Wie auch bei den anderen Jakiniben sollten Patienten über das erhöhte Infektionsrisiko aufgeklärt werden.

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