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Januskinase-Inhibitoren

So »göttlich« wie ihr Name?

Januskinase-Inhibitoren, kurz JAK-Inhibitoren oder Jakinibe, sind hochwirksam in der Behandlung autoimmuner Entzündungserkrankungen. Ihr Indikationsspektrum wächst stetig. Auch bei malignen myeloproliferativen Erkrankungen zeigen diese Arzneistoffe eindrucksvolle Wirkung. Doch jüngst ließen Warnhinweise aufhorchen.
AutorKontaktGerd Bendas
Datum 15.01.2023  07:55 Uhr

Abrocitinib

Im Januar 2022 kam mit Abrocitinib ein weiterer JAK1-selektiver Inhibitor auf den deutschen Markt, der wiederum strukturelle Analogien zu den vorab besprochenen Inhibitoren in seiner Aktivität als ATP-Antagonist aufweist. Im Handel sind Filmtabletten mit 50 mg, 100 mg oder 200 mg zur Therapie der atopischen Dermatitis, wobei die Therapie zumeist mit der Tagesmaximaldosis von 200 mg beginnt. Ältere Patienten oder Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollen mit 100 mg beginnen. Die Einnahme ist unabhängig von den Mahlzeiten. Nach Ansprechen kann die Dosis individuell verringert werden.

Abrocitinib wird von CYP2C19 und CYP2C9 und in geringerem Ausmaß von CYP3A4 und CYP2B6 metabolisiert. Es resultieren zwei aktive Metabolite, die dann renal eliminiert werden. Diverse Interaktionen sind daher zu beachten und gegebenenfalls mit einer Dosisreduktion zu berücksichtigen. Abrocitinib inhibiert P-gp und kann die Konzentration von P-gp-Substraten erhöhen.

Hinsichtlich unerwünschter Arzneimittelwirkungen gilt auch bei diesem JAK-Inhibitor ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten oder Herpes simplex. Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, Kopfschmerzen, Schwindel sowie eine Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut werden ebenfalls beschrieben. Auch Abrocitinib wird mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht.

JAK-Inhibitoren bei Myelofibrose

Die Myelofibrose ist eine seltene maligne Erkrankung, bei der durch eine überschießende Bindegewebsbildung die Funktionalität pluripotenter hämatopoetischer Stamm- und Progenitorzellen des Knochenmarks beeinträchtigt wird. Die Blutbildung wird dadurch in andere Organe, in die Leber und insbesondere in die Milz, verdrängt, was unter anderem zu einer starken Vergrößerung der Milz führt (Splenomegalie).

Die Diagnose einer Myelofibrose betrifft jährlich etwa 1 pro 100.000 Einwohner in Deutschland; das mittlere Erkrankungsalter beträgt etwa 60 Jahre. Unterschieden wird grundsätzlich eine primäre, genetisch determinierte, aber nicht vererbliche Form der Myelofibrose von einer sekundären Form, die infolge anderer Pathologien und Bluterkrankungen auftritt, zum Beispiel einer chronisch-myeloischen Leukämie, Polycythaemia vera, Thrombozythämie oder eines multiplen Myeloms.

Trotz komplexer Kausalität kann bei mehr als der Hälfte der Patienten eine Überaktivierung von JAK2 durch Mutationen als Treiber dieser Erkrankungen determiniert werden. JAK2 ist daher ein herausragendes Target zur Behandlung dieser malignen Krebsformen.

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