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Geriatrische Patienten
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Schmerzen effektiv und sicher behandeln

Schmerzen sind kein normaler Teil des Alterungsprozesses, aber sie nehmen mit dem Alter und bei Erkrankungen zu. Eine gute Kenntnis der analgetisch wirksamen Substanzen, geschickte Kombination von galenischen Formen und Wirkungsmechanismen sowie eine einfühlsame Beratung älterer und alter Menschen kann deren Lebensqualität verbessern.
AutorKontaktIsabel Waltering
Datum 20.11.2025  09:00 Uhr

Dosierung und Anwendungsdauer

Die Dosierung von Opioiden sollte bei älteren Menschen reduziert und langsam auf die gewünschte Wirkung hochtitriert werden, wobei Nebenwirkungen genau überwacht werden müssen. Ältere haben im Allgemeinen eine erhöhte pharmakodynamische Empfindlichkeit gegenüber Opioiden. Daher sollte die Anfangsdosis für einen 60-jährigen Patienten um 25 Prozent und für einen 80-jährigen Patienten um 50 Prozent gegenüber der Dosis, die ein 40-Jähriger normalerweise erhalten würde, reduziert, jedoch in denselben Intervallen gegeben werden (41). Große interindividuelle Unterschiede in der Dosis-Wirkungs-Beziehung können die Dosierung erschweren (41, 42).

Eine Anwendung Opioid-haltiger Analgetika bei Nichttumorschmerzen über drei Monate hinaus muss kritisch diskutiert werden (43, 44). Nach sechs Monaten sollte gemeinsam mit dem Patienten eine Dosisreduktion oder ein Auslassversuch überlegt werden (14).

In der medikamentösen Schmerztherapie und besonders im Alter ist es sinnvoll, die Art des Schmerzes zu erfassen, da diese entscheidend für die Auswahl der Schmerzmedikation ist (Tabelle 2) (37).

Liegen mehrere Schmerzmechanismen gleichzeitig vor, spricht man von Mixed-Pain-Syndrom. Auch hier sollten die verschiedenen Schmerzmechanismen zielgerichtet therapiert werden. Dazu wird häufig auch eine Komedikation eingesetzt.

Schmerzcharakter, Symptome Diagnosen (Beispiele) Schmerztyp, Mechanismen der Schmerzentstehung Medikamente
Muskel- und Skelettsystem betroffen, belastungsabhängig, lokal, druckschmerzhaft, keine Entzündungszeichen Arthrose nozizeptiv
Nozizeptoraktivierung, reduzierte endogene Schmerzhemmung
Paracetamol, Metamizol, topische NSAR, Coxibe, MOR-NRI, Opioide, Myotonolytika
Muskel- und Skelettsystem betroffen, belastungsabhängig, lokal, drückend, stechend, bohrend, Entzündungszeichen aktivierte Arthrose, Arthritis nozizeptiv-entzündlich
Nozizeptoraktivierung und -sensibilisierung, zentrale Sensibilisierung
topische NSAR, Coxibe, Glucocorticoide, MOR-NRI, Opioide
nervale Strukturen betroffen, brennend, einschießend, ausstrahlend, neurologische Begleitsymptome diabetische Polyneuropathie, Post-Zoster-Neuralgie (PZN) neuropathisch
Bildung neuer Kanäle und Rezeptoren, nervale Spontanaktivität
zentrale Sensibilisierung
reduzierte endogene Schmerzhemmung
topisch: Lidocain, Capsaicin
systemisch: Antikonvulsiva, Antidepressiva (Trizyklika und SNRI), MOR-NRI, Opioide
multilokulär, keine pathologischen Labor- oder radiologischen Befunde, schmerzüberempfindlich, vegetative und/oder psychische Symptome Fibromyalgie-Syndrom noziplastisch-dysfunktional
reduzierte endogene Schmerzhemmung und veränderte Schmerzverarbeitung
Antidepressiva (Trizyklika und SNRI)
Tabelle 2: Auswahl der Analgetika nach Wirkungsmechanismus; nach (37). MOR-NRI: µ-Opioid-Rezeptoragonist/Noradrenalin-Reuptake-Inhibitor; NSAR: nicht steroidales Antiphlogistikum; SNRI: selektive Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
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