Paracetamol, Metamizol, nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) und Steroide gehören zu den Nicht-Opioid-Analgetika.
Paracetamol und Metamizol hemmen nur geringfügig die periphere Prostaglandin-Synthese und zeigen überwiegend eine zentrale Analgesie. Die antiphlogistische Wirkung ist eher gering ausgeprägt, allerdings wirken beide Substanzen gut antipyretisch.
Paracetamol ist das Mittel der Wahl bei muskuloskelettalen Beschwerden in der Dauermedikation, nicht jedoch für die Akutmedikation und bei Arthrose. Es zeigt einen aus-geprägten Ceiling-Effekt und kann bei Überdosierung zu Leberschäden führen. Patienten über 65 Jahren sollten 3 g, Patienten über 80 Jahren 2 g als Tagesdosis und 500 mg als Einzeldosis nicht überschreiten. Dabei sind »versteckte« Paracetamol-Einnahmen, zum Beispiel in Erkältungsmitteln, zu berücksichtigen. Alkohol sollte möglichst gemieden werden, da eine Zunahme toxischer Metaboliten zu erwarten ist.
Besonders im Alter ist zu bedenken, dass Carbamazepin und andere CYP(2E1)-Enzyminduktoren schon bei normaler Paracetamol-Dosis ebenfalls zu einer Leberschädigung führen können (13). Anticholinergika können die Paracetamol-Resorption vermindern und mit Cumarinen ist eine erhöhte Blutungsneigung möglich (2, 12, 14).
Metamizol ist aufgrund seiner spasmolytischen Wirkung bei krampfartigen Bauchschmerzen das Mittel der ersten Wahl. / © Shutterstock/JU.Stocker
Metamizol hat einen stärkeren analgetischen Effekt als Paracetamol und ist aufgrund seiner spasmolytischen Wirkung bei krampfartigen abdominellen Schmerzen das Mittel der ersten Wahl. Das Interaktions- und Nebenwirkungspotenzial ist als eher gering anzusehen. Bei längerfristiger Anwendung sind wegen der Agranulozytose-Gefahr jedoch Blutbildkontrollen empfehlenswert und eine Kombination mit Methotrexat (MTX) sollte vermieden werden (15, 16).
Die Beeinflussung der antiaggregatorischen Wirkung von ASS 100 ist ebenfalls zu beachten; daher ist eine zeitversetzte Einnahme sinnvoll (ASS 30 Minuten vor Metamizol). Auf die magensaftresistente ASS-Formulierung sollte wegen des möglicherweise verlängerten Resorptionsfensters der Säure in der Kombination verzichtet werden (17).
Ein möglicher Nachteil von Metamizol ist seine kurze Halbwertszeit von etwa sechs Stunden. Dies macht eine viermal tägliche Gabe notwendig. Die maximale Tagesdosis liegt bei 4 g; bei Niereninsuffizienz und ausgeprägter Leberfunktionsstörung ist eine Dosisreduktion erforderlich (14). Auch das Risiko für Agranulozytose muss beachtet werden. Der Vorteil von Metamizol bei älteren Patienten sind seine geringen gastrointestinalen und kardiovaskulären Nebenwirkungen.