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Harnwegsinfekte

Im Alter häufig atypisch

Bei älteren Menschen gilt es, bei der Diagnostik und Therapie unkomplizierter Harnwegsinfektionen (HWI) besondere Aspekte zu berücksichtigen – zumal die Symptome häufig atypisch sind. Die aktualisierte S3-Leitlinie zu unkomplizierten HWI führt geriatrische Patienten erstmals als eigenständige Gruppe. Was das Apothekenteam wissen sollte.
AutorKontaktDaniel Finke
Datum 09.10.2025  09:00 Uhr

Blasenkatheter als Risiko

Durch Blasenkatheter kann es zu einem Eintrag von Keimen in die ableitenden Harnwege kommen. Bei der Einmal­katheterisation beträgt das Risiko für eine Bakteriurie 1 bis 5 Prozent. Höher ist es bei Frauen, Männern mit vergrößerter Prostata und Menschen mit Diabetes. Ab einer Liegedauer von mehr als 28 Tagen spricht man von einem Dauer­katheter. Nach dieser Zeit findet man bei fast allen Patienten asymptomatische Bakteriurien. Mischinfek­tionen mit unterschiedlichen Keimen treten mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 95 Prozent auf. Das Einsetzen von Dauerkathetern sollte auf das medizi­nisch notwendige Mindestmaß begrenzt werden.

Ob katheterisierte Patienten mit asymptomatischer Bakteriurie von einer antibiotischen Behandlung profitieren, wird in der Leitlinie sehr ausführlich beschrieben. Häufig bildet sich auf der Innenseite des Dauerkatheters ein Biofilm aus Bakterien. Um Bakterien im Urin nachzuweisen, sollte eine Urinkultur angesetzt werden – nach Möglichkeit aus ­einem neu gelegten Katheter, um nicht fälschlicherweise eine zu hohe Keimdichte zu ermitteln. Die Leitlinienautoren raten davon ab, bei asymptomatischen Patienten mit Harnwegskatheter routinemäßig Urinkulturen anzulegen.

Die Behandlung einer asymptomatischen Bakteriurie kann auch zu negativen Folgen führen, darunter rasches Auftreten symptomatischer Infektionsepisoden, unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Reinfektionen mit resistenten Erregern. Der therapeutische Nutzen muss das Risiko einer Antibiotikabehandlung deshalb deutlich überwiegen, bevor diese begonnen wird.

Liegt eine bakterielle Infektion bei Patienten mit Katheter vor, kommt Nitroxolin zum Einsatz (19). Es hemmt die bakterielle Adhäsion an Epithelzellen des Harntrakts sowie an die Oberfläche von Blasenkathetern. Von dieser Behandlung profitieren vor allem Patienten, die eine transurethrale Prostataoperation oder andere Eingriffe im Harntrakt, bei denen das Urothel verletzt oder durchtrennt wird, vor sich haben. Sie sollten vor dem Eingriff eine antibiogrammgerechte ­Therapie erhalten.

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