Ambrisentan|Volibris®|17|2008 |
GlaxoSmithKline
5 mg Filmtabletten
10 mg Filmtabletten
Volibris ist zugelassen zur Behandlung erwachsener Patienten mit pulmonal arterieller Hypertonie (PAH). Die Substanz ist zur Verbesserung der körperlichen Belastbarkeit von PAH-Patienten der WHO-Funktionsklasse II und III indiziert, das heißt bei leicht beziehungsweise erheblich eingeschränkter körperlicher Aktivität.
Ambrisentan ist ein Endothelin-Rezeptor-Antagonist. Endothelin-1 (ET-1) gehört zu den stärksten bekannten Vasokonstriktoren. Durch die Rezeptorblockade hebt Ambrisentan die ET-1-Wirkung auf, sodass die Gefäße wieder dilatieren und der Blutdruck sinkt. Anders als Bosentan, das sowohl ET-1-Rezeptoren vom Typ A als auch vom Typ B blockiert, ist Ambrisentan ein selektiver ET-1A-Rezeptorantagonist. Daraus könnte sich ein Vorteil für den Neuling ergeben: Denn aufgrund der Selektivität für den ETA-Rezeptor-Subtyp ist zu erwarten, dass die durch den ETB-Rezeptor vermittelte Produktion der Vasodilatatoren Stickoxid und Prostazyklin erhalten bleibt.
Ambrisentan wird oral in einer Dosierung von 5 mg einmal täglich eingenommen. Einige Patienten benötigen eine tägliche 10-mg-Dosis. Patienten können die Filmtabletten mit oder unabhängig vom Essen einnehmen.
Bei mehr als 10 Prozent der Patienten traten unter Ambrisentan Kopfschmerzen sowie Schwellungen, vor allem an den Knöcheln und Füßen, auf. Unter der 10-mg-Dosis traten Kopfschmerzen und periphere Ödeme häufiger auf als unter 5 mg. Bei bis zu 10 Prozent der Behandelten kam es ferner zu Nebenwirkungen wie laufende oder verstopfte Nase, Verstopfung oder Anämie. In regelmäßigen Abständen sollte im Rahmen einer Blutuntersuchung die Zahl der roten Blutzellen bestimmt werden. Auch Leberenzyme sollten aufgrund des lebertoxischen Potenzials von Ambrisentan regelmäßig kontrolliert werden.
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion beziehungsweise erhöhten Leberwerten sollte Ambrisentan nicht zum Einsatz kommen. Bei Patienten mit einer schweren Beeinträchtigung der Nierenfunktion liegen nur begrenzte Erfahrungen vor. Bei ihnen sollte die Therapie nur mit Vorsicht begonnen werden, und es ist besondere Obacht geboten, wenn die Dosis auf 10 mg erhöht wird. Ferner wird auch eine Anwendung bei Personen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
Aufgrund seiner teratogenen Wirkung ist Ambrisentan bei Schwangeren kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter dürfen nur dann mit dem Wirkstoff behandelt werden, wenn ein zuvor durchgeführter Schwangerschaftstest negativ ausgefallen ist und zudem eine sichere Verhütungsmethode verwendet wird. Empfehlenswert sind monatliche Schwangerschaftstests während der Behandlung.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Die Wirksamkeit von Ambrisentan wurde in zwei randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Multicenterstudien der Phase III (ARIES-1 und ARIES-2) mit rund 400 PAH-Patienten der Funktionsklasse II und III untersucht. In den Studien wurden verschiedene Dosierungen Ambrisentan mit Placebo verglichen. Primärer Endpunkt war die Besserung der körperlichen Belastbarkeit, beurteilt anhand der nach zwölf Wochen feststellbaren Veränderung der im 6-Minuten-Gehtest erreichten Gehstrecke gegenüber dem Ausgangswert. Die Analyse der beiden Studien ergab, dass sich die Gehstrecke (Ausgangswert: circa 345 m) unter 5 mg Ambrisentan um 44,6 m und unter 10 mg um 52,5 m verlängerte, während sie sich unter Placebo um 9 m verringerte.
Bei der Lagerung von Volibris sind keine speziellen Bedingungen einzuhalten.
Volibris ist verschreibungspflichtig.
Ambrisentan
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Europäischer öffentlicher Beurteilungsbericht (EPAR):
www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Summary_for_the_public/human/000839/WC500053060.pdf
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels:
www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/000839/WC500053065.pdf
Aufgrund seiner teratogenen Wirkung ist Ambrisentan bei Schwangeren kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter dürfen nur dann mit dem Wirkstoff behandelt werden, wenn ein zuvor durchgeführter Schwangerschaftstest negativ ausgefallen ist und zudem eine sichere Verhütungsmethode verwendet wird. Empfehlenswert sind monatliche Schwangerschaftstests während der Behandlung. Er ist nicht bekannt, ob Ambrisentan in die Muttermilch übergeht. Frauen dürfen daher nicht stillen, wenn sie den Arzneistoff einnehmen.
Letzte Aktualisierung: 23.10.2015