Moexipril|Fempress®|17|1997 |
Puren
7,5 mg Filmtabletten
15 mg Filmtabletten
plus 15 mg/25 mg Filmtabletten
Fempress ist zugelassen zur Behandlung der essentiellen Hypertonie bei erwachsenen Patienten.
Moexipril ist ein ACE-Hemmer. Wie die meisten der bisher verfügbaren ACE-Hemmer ist Moexipril als Ester ein Prodrug, das durch Esterhydrolyse in Moexiprilat, den eigentlichen Wirkstoff, überführt wird.
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 7,5 mg Moexepril. Wird mit dieser Dosis keine Blutdrucknormalisierung erreicht, kann die Dosis auf 15 mg bis 30 mg erhöht werden. Das zeitliche Intervall zwischen den Dosiserhöhungen sollte drei Wochen nicht unterschreiten. Die Erhaltungsdosis beträgt 7,5 mg beziehungsweise 15 mg pro Tag. Die Maximaldosis liegt bei 30 mg Moexipril täglich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Therapie mit ½ Filmtablette Fempress 7,5 mg begonnen werden.
Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Lithium wird nicht empfohlen, da über einen reversiblen Anstieg der Lithium-Konzentration berichtet wurde. Ist die Kombination unumgänglich, sollten die Lithiumwerte sorgfältig überwacht werden.
Eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, geht mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher.
Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Anästhetika, trizyklischer Antidepressiva und Antipsychotika mit ACE-Hemmern kann zu einem weiteren Abfall des Blutdrucks oder einer posturalen Hypotension führen. Die gleichzeitige Anwendung von Immunsuppressiva, systemischen Corticoiden, Zytostatika, Allopurinol oder Procainamid mit ACE-Hemmern kann zu einem Abfall der Leukozytenzahl im Blut (Leukopenie) führen.
Eine erhebliche Zunahme des Kaliumwertes ist möglich, wenn zusammen mit Moexipril Kaliumpräparate, kaliumsparende Diuretika (zum Beispiel Spironolacton, Amilorid, Triamteren), kaliumhaltige Salze oder andere Arzneimittel, die zu einer Zunahme der Serum-Kalium-Konzentration führen können, angewendet werden.
Die Verabreichung von NSAR als Langzeittherapie kann die blutdrucksenkende Wirkung eines ACE-Hemmers reduzieren. NSAR und ACE-Hemmer haben eine additive Wirkung auf den Anstieg des Serumkaliums und können zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Diese Wirkungen sind normalerweise reversibel. In seltenen Fällen kann eine akute Niereninsuffizienz auftreten, besonders bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion, zum Beispiel bei älteren oderdehydrierten Patienten. Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern reduzieren.
Aus epidemiologischen Studien haben sich Hinweise ergeben, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Antidiabetika (Insuline, orale Antidiabetika) zu einer erhöhten blutzuckersenkenden Wirkung mit dem Risiko einer Hypoglykämie führen kann. Dieses Phänomen trat mit größerer Wahrscheinlichkeit in den ersten Wochen einer kombinierten Behandlung und bei Patienten mit Niereninsuffizienz auf.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Moexipril kann durch Kochsalz abgeschwächt werden. Die Therapie mit Moexipril kann die Alkoholwirkung verstärken.
Zu den unter der Therapie mit Moexepril am häufigsten genannten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen und Müdigkeit, trockener Reizhusten und Bronchitis sowie Übelkeit, Oberbauchbeschwerden und Verdauungsstörungen. Sie traten bei 0,1 bis 1 Prozent der Patienten auf.
Moexipril darf nicht eingenommen werden, wenn der Patient bereits auf einen anderen ACE-Hemmer überempfindlich reagiert hat, bei angioneurotischem Ödem im Zusammenhang mit einer vorhergehenden Behandlung mit ACE-Hemmern sowie bei angeborenem oder idiopathischem angioneurotischen Ödem.
Kontraindiziert ist es außerdem bei Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Stenose einer anatomisch oder funktionellen Einzelniere), bei Zustand nach Nierentransplantation sowie bei hämodynamisch relevanter Aorten- oder Mitralklappenstenose und bei hypertropher Kardiomyopathie.
Nicht angewendet werden darf Moexipril im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester. Ebenfalls kontraindiziert ist die gleichzeitige Anwendung von Moexipril mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2).
Um die Gefahr von lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen zu vermeiden, dürfen ACE-Hemmer bei Dialyse oder Hämofiltration mit High-Flux-Membranen (zum Beispiel Acrylonitril, Natrium-2-Methylallylsulfonat, AN 69), während einer LDL-Apherese mit Dextransulfat und während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte nicht verwendet werden.
Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe ist das Arzneimittel kontraindiziert.
Fempress Filmtabletten sind vor Feuchtigkeit geschützt (Originalverpackung) zu lagern.
Fempress ist verschreibungspflichtig.
Moexipril
Die dreidimensionale Strukturformel können Sie mit einem kostenlosen Zusatzprogramm aus dem Internet, zum Beispiel Cortona von Parallelgraphics, ansehen (externer Link).
Die Anwendung von ACE-Hemmern im ersten Schwangerschaftsdrittel wird nicht empfohlen, im zweiten und dritten Drittel sind ACE-Hemmer kontraindiziert. Auch in der Stillzeit wird eine Anwendung nicht empfohlen.
Letzte Aktualisierung: 29.05.2018