Pharmazeutische Zeitung online
Invasive Mykosen

Was Apotheker dazu wissen sollten

Invasive Mykosen sind lebensgefährliche Notfälle, die eine sofortige stationäre Therapie erfordern. Welche Patienten sind betroffen, wie werden sie behandelt und worauf sollten Apotheker in der Offizin bei der Beratung achten?
Stephanie Kirschke
Till Klein
07.07.2024  08:00 Uhr

Prophylaxe für Hochrisikopatienten

Seit einigen Jahren ist ein Anstieg invasiver Pilzinfektionen bei hospitalisierten Patienten zu verzeichnen. Dies ist vor allem auf die zunehmende Anzahl immungeschwächter multimorbider Menschen und auf längere Überlebenszeiten, auch bei schwersten Erkrankungen, zurückzuführen.

Zur Hochrisikogruppe gehören unter anderem Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, HIV-Infektion, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) oder langfristiger Steroideinnahme bei Autoimmunerkrankungen.

Während Patienten mit akuter myeloischer Leukämie unter zytostatischer Chemotherapie und Empfänger einer hämatologischen Stammzell- oder Organtransplantation ein erhöhtes Risiko für Aspergillus-Infektionen aufweisen, ist das Risiko einer Candida-Infektion nach Magen-Darm-Operationen, bei intensivmedizinisch betreuten Patienten und bei Frühgeborenen erhöht. Zusätzliche Risikofaktoren für Candida-Infektionen stellen die parenterale Ernährung, der Einsatz von Breitspektrum-Antibiotika sowie invasive Maßnahmen wie zentrale Gefäßkatheter und Beatmung dar (20).

Angesichts der hohen Mortalitätsraten invasiver Mykosen und der Schwierigkeit einer frühzeitigen Diagnose ist eine Prophylaxe bei Hochrisikopatienten unumgänglich. Da für eine erfolgreiche Behandlung ein unmittelbarer Therapiebeginn essenziell ist, die komplexe Diagnostik initial häufig aber keinen eindeutigen Befund für eine gezielte Therapie liefert, existieren verschiedene Strategien für den Behandlungsbeginn:

  • präemptiv: bei Verdacht auf eine invasive Pilzinfektion aufgrund von radiologischen Befunden oder Laborparametern, aber ohne direkten Erregernachweis;
  • empirisch: bei persistierendem Fieber bei Neutropenie trotz mehr als viertägiger antibakterieller Therapie und keiner bekannten Ursache des Fiebers (21).
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa