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Digital vernetzte Arzneiformen

Telepharmazie mit Mehrwert

Die Telepharmazie birgt hohes Potenzial für Patienten und Apotheker. Doch digital vernetzte Arzneiformen und Packmittel werden bislang kaum beachtet. Was leisten digital gekoppelte Insulinpens oder Pulverinhalatoren mit Sensoren? Ein Überblick.
Wolfgang Kircher
02.05.2021  08:00 Uhr

Beispiel Insulin-Injektion

Der vernetzte Esysta® Insulinpen ist für U-100-Insuline in 3-ml-Patronen der Firmen Berlin-Chemie, Lilly, Novo Nordisk und Sanofi-Aventis zugelassen. Er sendet Daten über die injizierten Insulindosen und zugehörigen Injektionszeitpunkte automatisch per Funk an eine Basisstation in der Wohnung des Patienten. Auch die Blutzuckerwerte eines passenden Messgeräts (Esysta® Lab oder anderer kompatibler Geräte) werden an diese Basis drahtlos übertragen.

Die zigarettenschachtelgroße Empfangs- und Sendebasis benötigt einen Stromnetzanschluss, aber keine Bedienung oder Wartung. Sie sendet das aus Pen- und Messgerätdaten präzise erstellte Diabetes-Tagebuch verschlüsselt an einen gesicherten Server des Pen-Herstellers. Dieser wird in Berlin betrieben. Auf die dort gespeicherten Daten (Esysta® Portal) können der Patient, sein Arzt und/oder die Apotheke zugreifen. Der Patient kann die Aufzeichnungen zusätzlich auf seine entsprechende Smartphone-App laden.

Daneben ist der Esysta® Pen in einer zweiten Version verfügbar, die das Smartphone des Patienten als Gateway zwischen Pen und Cloud nutzt. Die verarbeiteten Daten sind in beiden Systemvarianten identisch (10).

Beispiel Inhalation bei Asthma

Das Präparat Enerzair® Breezhaler® plus Sensormodul basiert auf dem marktüblichen Pulverinhalator Breezhaler® und einem auf den Inhalator aufsteckbaren Modul mit einem mechanischen und einem akustischen Sensor. Damit lassen sich die Tastenbetätigung für die Kapselperforation und die Drehgeräusche der Kapsel sowie deren richtige Reihenfolge erfassen. Die Signale der Sensoren werden mittels Bluetooth®-Verbindung zum Smartphone des Patienten übertragen.

Die zugehörige App auf dem Handy (Propeller Health App) ergänzt die übermittelten Zeitpunkte einer korrekten Inhalation mit therapierelevanten Umwelt- und Klimadaten. Bei diesen von externen Institutionen (AccuWeather, BreezoMeter) abgerufenen Werten für die lokale klimatische Situation sowie die Pollen- und Schadstoffbelastung wird die jeweilige GPS-Position des Patientenhandys berücksichtigt. Damit kann die App eine individuelle Tagesprognose der Atemwegsbeschwerden errechnen. Weiterhin umfasst dieses »elektronische Tagebuch« die Nutzungsfrequenz des Notfall-Inhalators (Beispiel: Salbutamol-Dosieraerosol) und andere manuelle Eingaben des Patienten zu seinen aktuellen Belastungen und Symptomen.

Ein günstiger Nebeneffekt der Smartphone-gestützten Positionsbestimmung des Inhalators besteht darin, dass ein verlegtes Gerät rasch geortet werden kann. Auch ein vom Sensor abgegebener »Lokalisierungston« erleichtert sein Wiederfinden (33).

Falls der Patient nicht widerspricht, werden die von der App gesammelten Daten anonymisiert einem Cloud-basierten Speicher zugeleitet. Der entsprechende Server der Vertriebsfirma des Sensormoduls (Propeller Health) wird innerhalb der EU gehostet. An die fällige Inhalation zum eingegebenen Zeitpunkt erinnert das Sensormodul durch eine Tonfolge. Monatlich übermittelt die App per E-Mail dem Patienten seinen Asthmabericht mit den App-Daten, den er an seinen Arzt, seine Apotheke oder eine Vertrauensperson weiterleiten kann.

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