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Ausweitung der Teststrategie

Spahn will kostenlose Corona-Schnelltests in Apotheken

Ab 1. März soll es in Deutschland kostenlose Coronavirus-Antigentests geben. Die Tests sollen auch in Apotheken angeboten werden. Das kündigte am heutigen Dienstag Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter an. Zudem sollen auch die Selbsttests künftig für alle zugänglich sein. Zuletzt hatten immer mehr Politiker gefordert, die Teststrategie auszuweiten.
Charlotte Kurz
16.02.2021  13:44 Uhr

Hinsichtlich der nationalen Teststrategie leitet der Bund nun einen erheblichen Kurswechsel ein. Am Freitag kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits an, wieder allen Personen mit Covid-19-Symptomen einen PCR-Test anbieten zu wollen. Aufgrund mangelnder Laborkapazitäten hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) im vergangenen November angekündigt, nicht mehr alle Personen, die beispielsweise Schnupfen oder Halsschmerzen haben, zu testen. Im Zuge der nur langsam anlaufenden Impfkampagne, setzt die Politik nun aber wieder verstärkt auf Tests. Auch die Schnelltest-Strategie soll künftig ausgeweitet werden.

Spahn kündigte am Dienstag per Twitter an: »Ab 1. März sollen alle Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können. Sie sind mittlerweile ausreichend am Markt verfügbar. Die Kommunen können ihre Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen.« Bereits zuvor hatte das »Redaktionsnetzwerk Deutschland« über Spahns Vorstoß berichtet. Laut dpa-Mitteilung sollen die kostenlosen Tests vom Bund bezahlt werden. Wie genau dieser Plan aussehen wird, ist aber noch unklar. Damit will Deutschland aber den Plänen unseres Nachbarlands Österreich folgen. Dort ermöglicht die Regierung bereits seit einer Woche kostenlose Schnelltests in den Apotheken.

Per Tweet erklärte der Minister zudem: »Auch Laien-Selbsttests sollen nach ihrer bald erwarteten Zulassung durch das BfArM für alle zugänglich sein. Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen & Kitas. Das BMG steht dazu in Verhandlungen mit verschiedenen Herstellern.« Dem Vernehmen nach ist hier ein niedrigschwelliger Zugang geplant. Die Selbsttests könnten demnach gegen eine geringe Eigenbeteiligung, ähnlich wie die FFFP2-Masken an Risikopatienten, abgegeben werden.

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