Pharmazeutische Zeitung online
Erkrankungen der Kopfhaut

Lästige Schuppen mit vielen Ursachen

Schuppen sind eine Begleiterscheinung vieler Erkrankungen der Kopfhaut. Die Ursachen der Schuppenbildung reichen von einer Irritation wegen falscher Pflege über fungale und bakterielle bis hin zu chronischen Erkrankungen. Das Apothekenteam sollte daher nachfragen, wenn ein Kunde ein Schuppenshampoo wünscht.
Barbara Staufenbiel
26.11.2020  11:00 Uhr

Als Kopfschwarte (Skalp) wird die funktionelle Einheit von Haut, Unterhaut und Sehnenhaube über dem Schädeldach bezeichnet. Die Kopfhaut ist der äußerste Teil der Kopfschwarte und dicht mit Terminalhaaren (pigmentierte Haare) bedeckt, die kräftiger und länger als die übrige Körperbehaarung sind. Das Haar entsteht an der Haarpapille, umgeben von Haarwurzel und Haarfollikel, die zugleich eine ideale Eintrittspforte für Erreger wie Pilze, Viren oder Bakterien bilden. In den Haarfollikel münden zahlreiche Melanozyten, die ihre Pigmente an das entstehende Haar abgeben, sowie Talg- und Duftdrüsen.

Die Kopfbehaarung schützt vor zu starker Sonneneinstrahlung. Werden die Haare im Alter dünner und fallen verstärkt aus, nimmt ihre Schutzwirkung ab. Bei zunehmender Glatzenbildung, auch im jüngeren Alter, sollte das Apothekenteam den Kunden auf einen guten Sonnenschutz durch Bedeckung oder ein Sonnenschutzmittel hinweisen. Dies hilft, die Haut vor UV-getriggerten Schäden wie aktinischer Keratose, Spinaliom oder Melanom zu bewahren (Fallbeispiel).

Mehr von Avoxa