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Patienten an Schnittstellen

Was können Apotheker tun?

An Schnittstellen im Gesundheitswesen ist die Weitergabe von Informationen von großer Bedeutung. Insbesondere die Informationen zur Arzneimitteltherapie müssen vollständig und richtig vorliegen. Apotheker können die Patienten- und Arzneimitteltherapiesicherheit maßgeblich stärken.
Heike Hilgarth
Dorothea Strobach
08.05.2025  07:00 Uhr

Wichtig im stationären Aufnahmemanagement

Bei der stationären Aufnahme ist das Ziel, zügig alle notwendigen Informationen zur Arzneimitteltherapie zu erheben und für die stationäre Versorgung umzusetzen. Aus diesem Grund wird international und in Deutschland gefordert (2, 16):

  • eine systematische Erfassung der Vormedikation innerhalb von 24 Stunden nach stationärer Aufnahme;
  • falls dies nicht möglich ist, Nachholung auch nach 24 Stunden;
  • eine erste unsystematische Arzneimittelanamnese, zum Beispiel in der Notaufnahme, durch eine systematische zu ergänzen.

Grundsätzlich ist für die Anamnese der behandelnde Arzt verantwortlich. Er kann ärztliche Tätigkeiten delegieren und von Apotheke und Pflegekräften unterstützt werden (9).

Zahlreiche internationale und nationale Studien zeigen, dass die Arzneimittelanamnese durch pharmazeutisches Personal vollständiger und korrekter ist als durch Pflegekräfte, Ärzte oder andere Standardvorgehen (34, 37). Untersuchungen liegen für diverse medizinische Fachbereiche, zum Beispiel Chirurgie, Innere, Psychiatrie und Pädiatrie, sowie verschiedene Settings (Normalstation, Notaufnahme, elektive und nicht-elektive Patienten) vor. Vor allem in den chirurgisch tätigen Fächern ist die Einbeziehung von Apothekern vorteilhaft, da der Arzt überwiegend im OP und nicht auf Station ist. Wichtig ist dafür eine enge interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften und Apothekern.

Die Beteiligung der Apotheke an der Arzneimittelanamnese bei stationärer Aufnahme hat eine Reihe weiterer Vorteile, zum Beispiel:

  • Zeitersparnis für Arzt und Pflege (23);
  • die Identifizierung von Nebenwirkungen als Aufnahmeursache (20);
  • Reduktion der Schwere und Häufigkeit vermeidbarer Nebenwirkungen im Krankenhaus (6, 34);
  • Kostensenkung durch die Vermeidung arzneimittelbezogener Probleme (5);
  • Reduktion der stationären Aufenthaltsdauer (28).

Die Aufgabe des Apothekers im Aufnahmemanagement lässt sich in drei Teile gliedern: die bestmögliche Erhebung der Vormedikation (Best Possible Medication History, BPMH), eine Medikationsanalyse der Aufnahmemedikation und die Erstellung eines Vorschlags für die stationäre Medikation. Die Ergebnisse werden dem Arzt zur Prüfung, Bearbeitung und Anordnung zur Verfügung gestellt. Eine transparente und schnell sichtbare Dokumentation der Ergebnisse und wer wann was durchgeführt hat, sind für alle Beteiligten wichtig, um Fehler und Doppelerhebungen zu vermeiden und eine zügige Versorgung des Patienten sicherzustellen.

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