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Arzneimittel und Leber

Was geht, was geht nicht?

Bei der Anpassung der Arzneimitteltherapie an die Leberfunktion sind sowohl eine veränderte Pharmakokinetik als auch die Pharmakodynamik mit den Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneistoffen zu beachten. Für viele Indikationen gibt es deshalb Besonderheiten in der Therapieauswahl.
AutorKontaktDorothea Strobach
Datum 15.09.2024  08:00 Uhr

Co-Analgetika

Verschiedene Antiepileptika und Antidepressiva haben einen Stellenwert in der Behandlung von neuropathischen Schmerzen. Gabapentin und Pregabalin werden nicht hepatisch metabolisiert und renal eliminiert; ihre Dosis ist an eine Nierenfunktionseinschränkung anzupassen (9, 20). Grundsätzlich gelten sie als sicher bei Leberinsuffizienz, jedoch sollte der Patient auf eine hepatische Enzephalopathie überwacht werden (20, 28). Die Dosierung sollte nur langsam über Wochen gesteigert werden, da die Wirkung auch erst verzögert eintritt (20).

Baclofen wird nur wenig hepatisch metabolisiert und eine Dosisanpassung nicht für erforderlich gehalten (9). Andere Autoren empfehlen wegen der sedierenden Effekte nur niedrige Startdosen und Beachtung der möglichen Akkumulation bei zusätzlich eingeschränkter Nierenfunktion (37).

Carbamazepin wird hepatisch metabolisiert. Die Dosis ist bei leichterer Leberinsuffizienz anzupassen, bei schwerer Insuffizienz soll es nicht angewendet werden (9). Bei fortgeschrittener Lebererkrankung wird der Einsatz nicht empfohlen, da es selbst Hepatotoxizität zeigen und eine schnelle Dekompensation der Leberfunktion bei Leberzirrhose hervorrufen kann (20, 37).

Venlafaxin wird intensiv hepatisch metabolisiert und hat einen hohen First-Pass-Effekt. Bei Child-Pugh A und B wird eine Dosishalbierung empfohlen. In einer Studie bei Leberzirrhose war die Clearance um 50 Prozent, die des aktiven Hauptmetaboliten O-Desmethylvenlafaxin um 30 Prozent, bei schwerer Erkrankung bis zu 90 Prozent reduziert (9).

Cannabis ist bei Patienten mit Leberinsuffizienz bisher unzureichend untersucht. Die aktive Hauptkomponente Tetrahydrocannabinol wird hepatisch über CYP-Isoenzyme metabolisiert. Bei Patienten mit Hepatitis C zeigten sich unter Cannabiskonsum hepatische Steatose und Fibrose (20). Eine Überdosierung kann eine hepatische Enzephalopathie negativ beeinflussen (20).

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