Schmerzpatienten begleiten |
Für die tägliche Praxis der Schmerztherapie bei Tumorpatienten gibt die WHO den Heilberufen vier Grundprinzipien vor (5):
Die Schmerzmedikation muss immer individuell abgestimmt und mit der Patientin besprochen werden. / Foto: Adobe Stock/Alexander Raths
Bei chronischer Einnahme sollten zur Basistherapie nur retardierte Darreichungsformen verordnet werden. Der längere Gebrauch von schnell wirkenden Tropfen, zum Beispiel mit Tilidin oder Tramadol, jenseits der akuten Bedarfsmedikation erhöht die Nebenwirkungsrate und erzeugt euphorisierende Effekte, die eine Suchtentwicklung begünstigen können.
Wenn der Patient während einer laufenden Schmerztherapie nicht mehr auf das Opioid anspricht, kann ein Wechsel des Wirkstoffs nötig sein. Die sogenannte Opioidrotation kann Wirksamkeit und Verträglichkeit verbessern. Zu beachten: das neue Opioid mit einer 50 bis 75 Prozent niedrigeren Äquivalenzdosis starten und dann auftitrieren. Es besteht eine große individuelle Variabilität der Wirksamkeit der Opioidanalgetika bei den Patienten. Deshalb sind die Aquivalenzdosen als Orientierungswerte zu verstehen (6).