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Evidenz-Check

Phytos fürs Immunsystem

Erkältungen in den Wintermonaten vermeiden – wer möchte das nicht? Zur Prophylaxe, aber auch zur Therapie, können Phytopharmaka eingesetzt werden, die das Immunsystem stimulieren. Die Evidenzlage rund um pflanzliche Immunstimulanzien ist jedoch durchwachsen.
Robert Fürst
Ilse Zündorf
01.12.2024  08:00 Uhr

Fazit

Zweifellos sind verschiedene Pflanzenextrakte und -inhaltsstoffe – auch noch einige mehr als hier vorgestellt [22] – in der Lage, die Proliferation von Immunzellen und/oder die Expression von Zytokinen zu stimulieren. In Zellkulturexperimenten lässt sich eine Aktivierung von Zellen des angeborenen Immunsystems leicht nachweisen, sodass es nicht verwunderlich ist, dass viele Drogen und Extrakte getestet werden. Die Relevanz dieser Untersuchungen aber ist höchst fragwürdig. Fragen nach der Bioverfügbarkeit pflanzlicher Inhaltsstoffe und nach deren Konzentration am Wirkort bleiben fast immer unbeantwortet. Damit ist die Übertragbarkeit der Daten auf die Situation im Menschen nicht gegeben.

Insgesamt ist die Evidenzlage bei den pflanzlichen Drogen und Arzneimitteln zur Stimulation des Immunsystems eher gemischt: Es gibt nicht viele klinische Studien und die wenigen geben kein allzu klares Bild hinsichtlich der immunstimulierenden Wirkung. Sehr häufig sind Inhaltsstoffe im Extrakt vorhanden, die zusätzlich antimikrobiell wirken könnten, sodass sich die Effekte verstärken und überlagern.

Generell gilt für alle Präparate mit immunstimulierenden Eigenschaften, dass sie für Menschen mit Immundefekten, Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen des weißen Blutzellsystems oder unter Immunsuppression nicht geeignet sind. Außerdem sollten sie nicht dauerhaft eingenommen werden, um das Immunsystem nicht überzustimulieren.

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